: jim avignon im haus schwarzenberg
Das Fernsehen hat ihn also dazu gebracht. Jim Avignon, selbst ernannter schnellster Maler der Welt, hat in der Ausstellung zum neuen Buch TV-Themen aufgegriffen und im notorisch-hektisch-bunten Avignon-Stil umgesetzt: Ein an eine Art Marterpfahl gefesseltes Männchen wird von einem anderen gefilmt. Auf einem der anderen großformatigen Papierbilder dreht eine Kamera einen quietschbunten, blutrüstigen Mord. Talkshows, „Big Brother“, die „New Economy“, bestehend aus glatten Internet-Multimedia-Existenzgründer-Yuppies mit Fratzengesichtern: alles Bilder, zwischen denen man hin- und herschalten kann und hinter denen man TV-Sounds zu hören scheint. Garantiert unterhaltsamer, als zu Hause herumzuzappen. Aber das mit dem schnellsten Maler der Welt müsste man noch mal nachprüfen: Kennt einer noch den schnellen Karikaturisten Emil, aus dem Fernsehen? JZ
Jim Avignon: „TV made me do it“. Buchreleaseparty, 7. 9., 20 Uhr, Haus Schwarzenberg, Rosenthaler Str. 39, 2. HH, 1. Stock, geöffnet Mi./Do. 16–22, Fr. 16–0, Sa. 14–0, So. 14–20 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen