Die Opec macht 800.000 Fässer auf

Erdölförderung steigt ab Anfang Oktober um 800.000 Barrel pro Tag: Spritpreise sollen nicht mehr steigen

WIEN afp ■ Ob der Ölpreis sinken wird, ist noch unklar, aber er wird vorerst nicht steigen: Gestern beschlossen die Minister der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) auf ihrem Treffen in Wien, die Fördermenge um 800.000 Barrel pro Tag (ein Barrel: 159 Liter) zu steigern. Damit fanden die elf Minister einen Kompromiss zwischen der Position Saudi-Arabiens, das bereit war, bis zu einer Million Barrel mehr zu fördern, und den 500.000 Barrel, zu denen sich die Opec schon vor Wochen entschlossen hatte. Damals hatten die Exporteure eine Erhöhung für den Fall angekündigt, dass der Barrel-Preis an 20 Tagen über 28 Dollar bleibt. Letzte Woche erreichte er einen Höchststand von 33 Dollar pro Barrel. Die Vereinbarung soll nach Angaben der kuwaitischen Delegation am 1. Oktober in Kraft treten. Über die Auswirkung der Erhöhung wollen die Opec-Minister am 12. November diskutieren.

Zurzeit fördert die Opec offiziell 25,4 Millionen Barrel täglich. Die USA hatten angesichts drohender Treibstoffknappheit auf 1,5 Millionen Barrel mehr pro Tag gedrängt. Nach Ansicht des französischen EU-Ratsvorsitzenden Laurent Fabius wäre ein Ölpreis zwischen 20 und 27 US-Dollar wünschenswert.

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