Der 13. September 2000 in Hamburg

Das Argument begegnet einem täglich. „Ach, ja die taz hamburg, ganz nett, aber es steht einfach zu wenig drin.“ Ein Vorwurf, der tief ins Herz geht, der an die verlorene Ehre greift, dem man etwas entgegensetzen muss. Daher jetzt in der gebotenen Kürze alles, was sich gestern in dieser Stadt getan hat und worüber die anderen Zeitungen in der gebotenen Länge berichten:

Irene Schulte-Hillen tauft den neuen Geo-Heißluftballon auf der Wiese zwischen Gruner+Jahr-Verlagsgebäude und dem Michel. Im Maritim Hotel Reichshof tagt das Symposium zu Karies bei Kindern und Jugendlichen. Die Evangelische Akademie informiert über Krabbenzucht in Ecuador. Eine Modenschau zur Einweihung des Schümann-Flügels lockt in das Museum für Kunst und Gewerbe. Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten hält im CCH ihre Jahrestagung ab: Thema: Gastroeneterologie. Die Norddeutsche Chemieindustrie verkündet im Hotel Hafen Hamburg: „Das konjunkturelle Hoch hat inzwischen auch Norddeutschlands Chemie erreicht.“ Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher spricht auf Einladung der Universität zum Thema: 25 Jahre KSZE. Uni-Präsident Lüthje sagt in seinem Grußwort: „Eingebrannt in das gesellschaftliche Bewusstsein sind die Bilder aus der Deutschen Botschaft in Prag, ist Ihre prägende Gestaltungskraft bei der Entwicklung des deutsch-deutschen Einigungsprozesses, der Außenpolitik, die Sie auf unvergleichliche Weise ausgefüllt haben.“ Die Wallerts sind in der Stadt. Juve auch. Und die Venture Capital Unternehmen Earlybird, das Beratungsunternehmen McKinsey und die Financial Times Deutschland stellen ihre Initiative Venture Factory vor. Das Geriatrie-Symposium des Albertinen-Hauses feiert 20-jähriges Jubiläum. Und in Horn fällt ein Mann aus dem vierten Stock. Ein normaler Tag. aha