OZ steht wieder vor Gericht

Der Graffiti-Sprayer „OZ“ steht seit gestern erneut wegen zahlreicher Sachbeschädigung und Diebstahls von Farbdosen vor dem Amtsgericht. Im Verfahren räumte der 49-Jährige vier Sachbeschädigungen und drei Diebstähle ein. Zu den weiteren Delikten sagte er: „Das muss jemand anders gewesen sein.“ Der Staatsanwalt schlug die Einstellung der restlichen Fälle vor.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres war „OZ“ in einer Berufungsverhandlung vor dem Landgericht zu einem Jahr und neun Monaten Haft wegen 23-facher Sachbeschädigung verurteilt worden. Seit Juli diesen Jahres sitzt er in Haft. In dem damaligen Verfahren sollte festgestellt werden, ob die Schriftzeichen „OZ“ und „NBS“ des Angeklagten eine Sachbeschädigung darstellen, da sie spurenfrei entfernt werden können.

Ein psychologischer Gutachter hatte im Prozess erklärt, dass die Steuerungsfähigkeit des Angeklagten wahrscheinlich erheblich vermindert sei. Mehr als 120.000 „OZ“-Zeichen seien in Hamburg an Brücken, Telefonzellen und Wände gemalt. Insgesamt ist der 49-Jährige zwischen 1984 und 1998 zehnmal verurteilt worden. Er saß bereits mehr als drei Jahre im Gefängnis. Der Prozess wird am Freitag vermutlich mit Plädoyers und Urteilsverkündung fortgesetzt.

lno