Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

Abschied – Brechts letzter Sommer Deutschland 2000, R: Jan Schütte, D: Josef Bierbichler, Monica Bleibtreu

„Er ist noch keine 60, als er stirbt, ein alter Mann, dem es von Schritt zu Schritt schwerer fällt, die Dinge zu schleppen, die er zu schleppen hat, obwohl die Selbstzweifel wachsen. So spielt Josef Bierbichler, der sonst kaum je im Kino oder im Fernsehen zu sehen ist, den müden Brecht im Spätsommer 1956, am letzten Tag im geliebten Haus in Buckow am Schermützelsee. Bierbichler zuzuschauen in diesem elegisch grundierten Spiel ist eine bewegende Sache. Er ist ein Glücksfall für den Regisseur Jan Schütte und den Drehbuchautor Klaus Pohl, die sich in dieses wunderbar weltfremde Brecht-Filmprojekt vernarrt haben. Der andere Glücksfall sind die sechs Schauspielerinnen, durch die das Frauen-Sextett lebendig wird, das der grantige Pascha Brecht durchs Leben geschleppt hat. Tschechowscher Witz und Tschechowsche Melancholie stecken in diesem Endspiel in hellen Herbstfarben; es ist der rare Fall eines deutschen Films, der sich kleiner macht, als er ist. Alle Achtung!“ (Der Spiegel) Atlantis

Aché – die afrikanische Seele Kubas Deutschland 1995, R: Elke Jonigkeit

„Der Dokumentarfilm führt ein in die magische Welt der Kubaner afrikanischer Herkunft, zeigt ihre Rituale und Göttergeschichten und konfrontiert sie mit Alltagsaufnahmen vom heutigen Kuba.“ (Flyer Kuba Filmwoche) Kino 46

Aimée und Jaguar Deutschland 1999, R: Max Färberböck, D: Julianne Köhler, Maria Schrader

„Deutschland 1943: die lesbische Jüdin Felice lebt im Untergrund, arbeitet bei einer Zeitung und verführt die vierfache Mutter Lilly Wurst. Die Geschichte ist wahr, und Julianne Köhler ist als sture, treue Musterdeutsche eine Entdeckung.“ (Der Spiegel) City

Albert und der große Rapollo Dänemark 1998, R: Jorn Faurschouv, D: Morten Gundel, Sebastian Jensen

„Zwei dänische Lausbuben verschlägt es in ein abenteuerliches Land, dessen Bewohner Zirkusmitglieder und Lumpen sind. Nach vielen gefährlichen Abenteuern können sie mit einem kostbaren Diamanten zurückkehren, der in ihrer idyllischen Heimatstadt gestohlen wurde. Abenteuerlicher Märchenfilm in opulenter Ausstattung, dessen gediegene Inszenierung nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass dem düsteren Kern der Geschichte mehr Interesse entgegen gebracht wurde als den läuternden Szenen.“ (filmdienst) Schauburg

Alicia en el pueblo de maravillas Kuba 1991, R: Daniel Diaz Torres, D: Thas Valdés, Reinaldo Miravalles / O. mit Untertiteln

„Alicia wird nach Maravillas geschickt, einen wunderlichen Ort in der tiefsten Provinz. Sie erlebt diese seltsame Ambiete wie einen Alptraum und beginnt, gegen die sozialen Verkrüppelungen vorzugehen.“ (Flyer Kuba Filmwoche) Kino 46

American Beauty USA 1999, R: Sam Mendes, D: Kevin Spacey, Annette Bening

Dies ist eine Komödie, weil wir über die Absurdität der Probleme des Helden lachen, und eine Tragödie, weil wir uns mit seinem Scheitern identifizieren können. Der Film handelt von einem Mann und seiner Angst, alt zu werden, die Hoffnung auf wahre Liebe zu verlieren und von denen, die ihn am besten kennen, nicht respektiert zu werden. „Ich werde im Laufe dieses Jahres sterben“, erzählt er uns in den beinahe ersten Worten des Films. „Im Grunde bin ich jetzt schon tot.“ „American Beauty“ erzählt die Geschichte seiner Rebellion.“ (Roger Ebert) City

American Psycho USA 2000, R: Mary Sevigny, D: Christian Bale, Willem Dafoe

„Bret Easton Ellis' Horrorbuch über die Achtziger als Satire: Gier und Brutalität im Fegefeier der Einsamkeiten. Schauplatz ist die Wall Street. Es geht um Millionen-Deals, Koks und das rauschhafte Gefühl, dazuzugehören. Patrick Bateman und seine Broker-Freunde sitzen beisammen, geben an und langweilen sich; ein Haufen reicher Idioten, deren Oberflächlichkeit zugleich die Oberflächlichkeit eines Jahrzehnts ist. Regisseurin Mary Harron zerlegt die sperrige Vorlage in Miniaturen: präzise, kalt, entlarvend - und zeigt, das Männer lächerlich sind.“ (Der Spiegel) CinemaxX, Schauburg, Wall-Kinos (Ol)

Die Asche meiner Mutter USA/Großbritannien 1999, R: Allen Parker, D: Emily Watson, Robert Carlyle

In Parkers Film und dem Buch von Frank McCourt herrscht die gleiche Mischung aus herzzerreissendem Elend und einem Galgenhumor, der die dramatische Wirkung nicht etwa abschwächt, sondern ihr den entscheidenden Impuls gibt. (hip)City

B

Being John Malkovich USA 1999, R: Spike Jonze, D: John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich

„Craig Schwartz, ein arbeitsloser Puppenspieler, findet ein Engagement als fingerfertiger Archivar bei einem bizarren Arbeitgeber, dessen Firma im siebeneinhalbten Stockwerk eines New Yorker Hochhauses angesiedelt ist. Zufällig entdeckt Schwartz hinter einem Aktenschrank ein Portal, das ihn für fünfzehn Minuten in den Kopf von John Malkovich befördert. Buchstäblich. Der Film schraubt sich von hier aus in immer surrealere Höhen empor und konfrontiert den souveränen Selbstdarsterller John Malkovich dabei mit einigen schweren Prüfungen. Parasitentum wurde nie unterhaltsamer, Startum selten unglamouröser inszeniert.“ (tip) City

Big Mamas Haus USA 2000, R: Raja Gosnell, D: Martin Lawrence, Nia Long

„Martin Lawrence schien neuen Wind in die US-Comedy-Szene zu bringen. Doch schon fällt auch ihm nichts anderes mehr ein als Kollegen zu imitieren. Sein neuer Film jedenfalls ist eine müde Melange aus „Der verrückte Professor“, „Die Nacht hat viele Augen“ und „Mrs. Doubtfire“. Agent Malcolm überwacht die Freundin eines Bankräubers, verliebt sich dabei in die vermeintliche Komplizin und schlüpft zur Tarnung in die Rolle ihrer schwer beleibten Oma. Alles schon mal dagewesen – bloß diesmal eben in Schwarz.“ (tip) CinemaxX, CineStar

Das Boot (Directors Cut) Deutschland 1981, R: Wolfgang Petersen, D: Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer

„Die Geschichte der letzten Fahrt eines deutschen U-Bootes im Zweiten Weltkrieg, nach dem Erlebnisroman von L.-G. Buchheim. Vom früheren Fernsehregisseur Wolfgang Peteresen aufwendig inszenierter Kriegsfilm und Welterfolg.“ (Lexikon des internationalen Films) City

Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba

25.000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) Atlantis

C

Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher

„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol), Casablanca (Ol), Passage (Del) / OmU im Filmstudio

Conamara Deutschland/Irland 2000, R: Eoin Moore, D: Ellen ten Damme, Darragh Kelly

„Conamara“ ist ein Sehnsuchtsziel für Irland-Romantiker. Hier sieht man einen Berliner Tagträumer einer ehemaligen Flamme aus Amsterdam nachreisen, die nun im ländlichen Conamara verheiratet ist, woraus sich zwangsläufig Komplikationen ergeben. Der in Berlin lebende irische Jung-Regisseur Eoin Moore („Plus-Minus-Null“) vertraut dem Zauber lockerer Improvisation, und mit einem Schuss Musikfolklore hat er einen herzhaften kleinen Gute-Laune-Film für Irland-Fans zu Stande gebracht.“ (Der Spiegel) Cinema

Coyote Ugly USA 2000, R: David McNally, D: Piper Perabo, Adam Garcia

„Die 21-jährige Violet träumt vom wilden Leben im Big Apple, von einer Karriere als Songwriterin, landet zunächst jedoch hinter und auf dem Thresen der wilden Bar Coyote Ugly. Viel Fleisch und dröhnende Musik – die Mischung aus „Striptease“ und „Flashdance“ bedient jedes Klischee. Ein Großstadtmärchen, so seicht und harmlos, dass es allenfalls Siebenjährige beeindrucken könnte.“ CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

Crazy Deutschland 200, D: Hans-Christina Schmid, D: Robert Stadlober, Tom Schiling

„Eine Internatsgeschichte, geschrieben von einem Schüler für Schüler. Das Romandebüt des damals 17-jährigen Benjamin Lebert war ein Überraschungserfolg. Und auch der Film ist eine Überraschung – weil er so souverän mit der Vorlage umgeht, weil er Bilder für Stimmungen findet und weil er sicher an der Grenze wandelt, wo Ehrlichkeit zu Peinlichkeit wird – ohne jemals zu kippen.“ (Der Spiegel) City

D

De Cierta manera Kuba 1974, R: Sara Gómez, Mario Balmaseda, Yolanda Cuellar / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Der Film der ersten Filmemacherin Kubas enthält keine Handlung im traditionellen Sinn, wohl aber Protagonisten, reale und fiktive, an denen Verhaltensweisen exemplifiziert werden: die Grundschullehrerin Yolanda, ihre Freund, der Arbeiter Mario und sein Arbeitskollege Humberto.“ (Flyer Kuba Filmwoche) Kino 46

Dogma USA 1999, R: Kevin Smith, D: Ben Affleck, Matt Damon, Linda Fiorentino

„Katholiken wollten den Verleih verhindern. Verständlich, denn der neue Film von Smith ist ein kleiner Geniestreich: Zwei verbannte Engel wollen zurück ins Paradies, die letzte Nachfahrin von Maria und Joseph soll das verhindern. Doch die Gläubigen müssen sich nicht grämen – Smith geht mit den himmlischen Heerscharen respektvoll um.“ (Der Spiegel) City

Dolphins Deutschland 1999, R: Farhad Yawari, D: Julia Brendler, Marco Hofschneider / mit zwei Vorfilmen

„Körperlich gefangen in einer psychiatrischen Anstalt, bleibt der jungen Patientin Lara nur die Flucht in die Träume. Einzig der gutherzige Pfleger Jakob erkennt ihre heimliche Sehnsucht. Als er entlassen wird, zieht sich Lara vollends in ihre Fantasien zurück, in denen sie an der Seite von Delphinen durch die Ozeanfluten schwimmt. Nur eine dreiviertel Stunde und doch zu lange dauert das bildgewaltige Debüt des jungen Regisseurs Farhad Yawari. Mit erdrückender Opulenz und ausgefeiltem Bombast schmückt der 25-jährige seine dialoglose Komposition. Übrig bleibt ein aufwändiger, ohrenbetäubender, eigenwilliger und leider handlungsloser Sinnesrausch.“ (film.de) Cinema, CinemaxX

23 – Nichts ist so wie es scheint Deutschland 1998, R: Hans Christian Schmid, D: August Diel, Fabian Busch

„Hans-Christian Schmid macht das Wunder wahr: Sein auf Tatsachen beruhender Film über junge Hacker ist ein deutscher Thriller, der fesselt, zum Nachdenken anregt und das Zeitgefühl der 80er Jahre widerspiegelt.“ (TV-Spielfilm) City

E

East is east England 1999, R: Damien O'Donnell, D: Om Puri, Linda Basset

„Und wieder eine von diesen grandios cleveren Polit-Komödien, wie sie nur die Briten basteln können. Erzählt wird die Geschichte einer pakistanisch-britischen Familie, die im Manchester der 70er Jahre lebt.“ (Bremer) City

El porvenir de una ilusion Kuba/Polen 1997, R: Franco De Pena / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Der Film ist das poetische Porträt einer heruntergekommen Straße am Silvestertag, ein dokumentarischer Essay mit einem fiktiven Chronisten, der alle Geschichten in Havanna kennt.“ (Flyer Kuba Filmwoche) Kino 46

F

Fear and Loathing in Las Vegas USA 1998, R: Terry Gilliam, D: Johnny Depp, Bencio Del Ricci

„Die größte sinnlicher Annäherung an einen LSD-Trip, die je in einem Mainstream-Film erreicht wurde.“ (New York Times) City

Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton

„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch David Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City

Final Destination USA 2000, R: James Wong, D: Devon Sawa, Kristen Cloke

„Kann man dem Tod von der Schippe springen? Alex versucht es. Kurz vor dem Start der Maschine nach Paris hat er eine Vision: Das Flugzeug wird explodieren, alle Passagiere werden umkommen. In letzter Minute geht er von Bord, fünf Mitschüler und eine Lehrerin folgen ihm. Der Tod fühlt sich betrogen, der Spaß beginnt. Regisseur James Wong nimmt die Geschichte nicht ernster als nötig; wo der Tod nicht weiterweiß, hilft die Tricktechnik. Gruselig, absurd und stellenweise sehr lustig.“ (Der Spiegel) CineStar, Gloria (Del)

Frequency USA 2000, R: Gregory Hoblit, D: Dennis Quaid, Jim Caviezel

„John Sullivan traut seinen Ohren nicht, als er aus dem alten Funkgerät die Stimme seines vor 30 Jahren verstorbenen Vaters hört. Der war ein kerniger Feuerwehrmann und ist in Ausübung seines Berufs heldenhaft ums Leben gekommen. Genau davor will John seinen Vater nun warnen. Doch da durch die Manipulation der Vergangenheit auch die Gegenwart verändert wird, ist Johns Mutter nun Opfer eines Mörders geworden. Ein rührseliger Schmalzthriller für Muttis, in dem zerbrochenes Familienglück durch übersinnlichen Mumpitz wieder hergestellt wird.“ (tip) CinemaxX, CineStar

G

Ghost Dog USA/Frankreich 199, R: Jim Jarmusch, D: Forest Whitacker

„In Jim Jarmuschs neuen Film spielt Forest Whitacker einen professionellen Killer, dessen Kodex aus einem alten Samurai-Buch stammt. Ganz eigenwillig hat Jarmusch die Figur des Killers als einen eher warmherzig wirkenden Mann gezeichnet. Unverwechselbar ist auch der stille, lakonische Humor in den Dialogen und die hypnotische Verbindung von Musik und Bild.“ (epd-film) City

Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crove, Joaquin Phoenix, Oliver Reed

„Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“) reanimiert den brachliegenden Sandalenfilm zum wuchtig blutstarrenden Spektakel. Seine Version des schnörkellosen Rachemotivs paart sich mit einer pathetischen Heldenstilisierung, die er statt in ausschweifenden Dialogen in kinetische und ausfallend brutale Action bettet – radikaler hätte die Neudefinition von „Ben Hur“ & Co. nicht ausfallen können. Die mitreißende Inszenierung imponiert, als hätte Oliver Stone mit High-Tech-Ausrüstung die vergangene Welt Roms mit Computeranimation zum Leben erweckt. Treffend mit Stars besetzt, fehlt dem Power-Epos nichts zum reinrassigen Kassenmagneten.“ (film.de) City (Originalfassung), Linmdenhof (Wildeshausen)

Glen or Glenda USA 1953, R: Edward Wood Jr., D: Edward Wood Jr., Bela Lugosi / Originalfassung ohne Untertitel

„Kaum besser, aber ungleich persönlicher als Woods „Plan 9 from Outer Space“ erscheint “Glen or Glenda“, der von den Problemen eines Transvestiten in der prüden amerikanischen Gesellschaft der fünfziger Jahre erzählt. Dass der Regisseur in der Hauptrolle reüssiert, macht durchaus Sinn – denn gleich seiner Hauptfigur schwärmte auch Wood für Frauenkleider, wobei insbesondere seine Liebe zu flauschigen Angorapullovern nicht zu übersehen war. Das Ergebnis seiner filmischen Bemühungen kann man eigentlich nur hartgesottenen Trash-Fans ans Herz legen – und doch ist es ein tröstlicher Gedanke, dass es selbst in einer so stark von kommerziellen Zwängen geprägten Branche wie der Filmindustrie möglich war, allein mit unbeschreiblichem Enthusiasmus ohne Geld und Talent ein durch und durch persönliches Projekt auf die Beine zu stellen.“ (taz) Schauburg, Filmstudio

Glauben ist alles USA 2000, R: Edward Norton, D: Ben Stiller, Edward Norton, Jenna Elfman

„Kommt ein Pfarrer in eine Bar, kippt ein paar Drinks zuviel und erzählt dem Mann hinter der Theke eine unglaubliche Geschichte: Sein bester Freund, ein Rabbi, hat ihm die gemeinsame Freundin ausgespannt. Was wie ein schlechter Witz anfängt, entwickelt sich rasch zu einer temporeichen, spaßigen, herzerwärmenden und reifen, also rundherum gelungenen Beziehungskomödie. Edward Norton, bislang als Schauspieler stets positiv aufgefallen, wagt sich mit seinem Regie-Erstling nicht nur an eine heikle „Jules und Jim“-Story in New York, nein „Keeping the Faith“ (so der Originaltitel) stetzt noch eins drauf und lässt die beiden Hauptfiguren ausgerechnet Pfarrer und Rabbi sein.“ (Zitty) UT-Kino

Gottes Werk & Teufels Beitrag USA 1999, R: Lase Hallström, D: Toby Maguire, Michael Caine

„Die bisher beste Leinwand-Adaption von John Irving liefert der Autor selbst. Dreizehn Jahre arbeitete der Schriftsteller am Drehbuch und fand in Lasse Hallström den idealen Mitstreiter für seine von warmherziger Lebensklugheit getragene Geschichte.“ (Bremer) City, Wall-Kinos (Ol)

Grasgeflüster Großbrtiannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson

„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen araus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) Gondel, CinemaxX, Casablanca (Ol), Apollo (Whv)

The Green Mile USA 1999, R: Frank Darabont, D: Tom Hanks, Michael Clarke Duncan

„Drei Stunden lang poliert Darabont in seiner dritten Stephen King-Verfilmung die Heiligenscheine seiner Helden.“ (Der Spiegel) City

H

Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja

„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf. Doch erzählt Langsamkeit von orientalischer Lebensweise.“ City

Hello Hemingway Kuba 1990, R: Fernado Pérez, D: Laura de la Uz, Raul Royero / Originalfassung mit Untertiteln

„Larita, ein Teenager im Havanna des Jahres 1956, ist Nachbarin von Ernest Hemingway. Perez' zweiter Spielfilm ist vordergründig eine Kritik am Kuba der Batista-Diktatur, wurde aber auch als Metapher der ausweglosen Situation Kubas nach dem Zusammenbruch des Ostblocks verstanden.“ (Flyer Kuba Filmwoche) Kino 46

High Fidelity USA 2000, R: Stephen Frears, D: John Cusack, Iben Hjeile

„Stephen Frears erzählt von einem nicht mehr ganz jungen Durchschnittskerl und Musikfan, der sich so sehr an seinem popkulturellen Wissen berauscht, dass ihm das richtige Leben in Gestalt der Freundin durch die Lappen zu gehen droht. Ohne sich allzu sklavisch an die gleichnamige Romanvorlage von Nick Hornby zu halten, hat Frears deren Strukturprinzipien übernommen.“ (Zoom) Filmstudio, Ziegelhof (Ol)

I

Im Juli Deutschland 2000, R: Fatih Akin, D: Moritz Bleibtreu, Christiane Paul

In seinem Spielfilm-Debüt „Kurz und schmerzlos“ hat der junge Regisseur Fatik Akin ein ebensolches Portrait seiner Clique in Altona geliefert. Mit seinem zweiten Film wollte er etwas ganz anderes versuchen: romantisches Roadmovie statt Scorsese. Aber seinen Kietz trägt er im Herzen, und so treffen Moritz Bleibtreu und Christiane Paul überall auf Akins gute Kumpels, egal ob in Budapest, Rumänien, der bulgarischen Pampa oder in Istanbul. „Im Juli“ ist schönstes Multikultikino mit einer Vitalität, die es leicht macht, dem Film seine paar Ungeschicklichkeiten zu verzeihen. Die Geschichte von dem braven Referendar in Hamburg, der glaubt, in einer Türkin seine große Liebe getroffen zu haben, ihr nach Istanbul nachreist, und dabei von seiner tatsächlichen großen Liebe verfolgt wird, ist manchmal allzu übermütig und sprunghaft erzählt. Aber Akin hält eine sehr sympathische, witzig-warme Grundstimmung durch, und solange wie Bleibtreu und Paul sich auf der Straße ständig verpassen, wiederfinden, verlieren und dabei von einem Malheur ins nächste stolpern, sind sie auch ein wirklich schönes Paar. (hip) Filmstudio, CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol)

The Insider USA 1999, R: Michael Mann, D: Al Pacino, Russell Crowe

„Die vergleichsweise abstrakte Weiße-Kragen-Kriminalität eines modernen Tabak-Unternehmens bildet die Grundlage dieses subtilen, hochspannenden Krimis.“ (Zoom) City

J

Die Jönsson-Bande und der Cornflakes-Raub Schweden 1996, R: Christian Wegner, D: Knut Eriksson

„Was George Lucas kann, kann ich schon lange – dachte sich Christian Wegner und erzählt die Vorgeschichte der in Schweden legendären Jönsson-Bande. Clever-witziger Kinderkrimi.“ (TV-Spielfilm) Casablanca

K

Der kleine Vampir Deutschland/Niederlande/USA 2000, R: Uli Edel, D: Jonathan Lipnicki, Alice Krige, Richard E. Grant

„Uli Edels phantastischer Kinderfilm basiert auf der bereits zweimal adaptierten Vorlage von Angela Sommer-Bodenburg. Mit viel Humor, Tempo und hervorragenden Effekten eignet sich die deutsch-amerikanische Produktion für einen spannenden Kinobesuch. Für die sympathische Vampirfreundschaft hat Edel eine gute Besetzung und mit einer blutsaugenden Kuhherde eine tierische Pointe gefunden.“ (film.de) Schauburg, CinemaxX, CineStar

L

L.A. Confidential USA 1997, R: Curtis Hanson, D: Russell Crowe, Kevin Spacey, Kim Basinger

„Wahrscheinlich kommen einem angesichts von „L.A. Confidential“ so viele andere, ältere Filme wie „Chinatown“ und die besseren Chandler- und Hammett-Adaptionen in den Sinn, weil diese James Ellroy-Verfilmung all jene Qualitäten aufweist, die sich die heutigen amerikanischen Studioproduktionen mit ihren schlichten Formeln und Konzepten nicht mehr leisten zu können glauben.“ (epd-film) City

La moderna poesia Deutschland 1999, R: Birgit Hein

Ein sehr persönlicher Reisebericht der deutschen Dokumentarfilmerin Birgit Hein, durch den sich der Widerspruch von Pathos und Kitsch bei den vielen Portraits von Che Guevara auf T-Shirts, Aschenbechern, Hauswänden usw. wie ein roter Faden zieht. Kino 46

Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly

„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City

Las aventuras de Juan Quin Quin Kuba 1966, R: Julio Garcia Espinosa, D: Julio Martinez, Erdwin Fernández / Originalfassung mit Untertiteln

„Im Stil eines Schelmenromans inszenierte Espinosa dieses Plädoyer für die Revolution, in dem ein junger Kubaner sich vom Gehilfen des Pfarrers zum rebellischen Kleinbauern entwickelt.“ (Flyer Kuba Filmwoche) Kino 46

La vida e filmar Schweiz 1998, R: Beat Borter

Dokumentarfilm über die Dreharbeiten des Films „Das Leben, ein Pfeifen“, in dem der Filmemacher Fernando Perez sagt, dass für ihn das Leben nicht Pfeifen sondern Filmen ist. Kino 46

Lola rennt Deutschland 1997, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Moritz Bleibtreu

Ein paar Wochen vor dem Start des neuen Tykwer Film „Der Krieger und die Kaiserin“, in dem der Regisseur auch wieder die Zeitachse verbiegen soll, kann man jetzt noch einmal die schöne Franka mit roten Haaren rennen sehen. City

M

Magnolia USA 1999, R: Paul Thomas Anderson, D: Julianne Moore, Tom Cruise, Jason Robards

Ein intimer Monumentalfilm, der 179 Minuten lang in verschiedene Lebensdramen ausufert, von denen jede für sich Stoff für einen kleinen, mitreißenden Film geboten hätte. (hip) City

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und die sensationellen Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) City

Memorias del subdesarollo Kuba 1968, R: Tomás Gutiérrez, D: Sergio Corrieri, Daisy Granados / Originalfassung mit Untertiteln

„Sergio, ein 40jähriger Bourgeois, entscheidet sich nach der Revolution in Kuba zu bleien. Der Film ist durchzogen mit seinen Reflexionen über seine Vergangenheit, seine Familie, seine Liebesverhältnisse und sein Versagen.“ (Flyer der Kuba Filmwoche) Kino 46

The Million Dollar Hotel Deutschland 2000, R: Wim Wenders, D: Mel Gibson, Milla Jovovoc, Jeremy Davis.

„Kein realistischer Film, sondern ein Märchen mit ausladenden Cinemascope-Bildern, getaucht in sanfte, weiche Farben. Auf der einen Seite Armut und Gosse, auf der anderen elegische Bilder, und als Scharnier eine zärtliche Liebesgeschichte – eine Mischung, die mit zunehmender Dauer des Films ins romantische Elend führt.“ (tip) City

Mission Impossible 2 (M:I-2) USA 2000, R: John Woo, D: Tom Cruise, Dougray Scott

„Die dünne und dümmliche Story gibt den Weg frei für bekannte James-Bond-Gimmicks: High-Tech, Erotik und Exotik, verpackt in einem aalglatten Werbeclipstil. Wer nun glaubt, Actionmaestro John Woo forciert die Action, übersieht die lähmende Liebesgeschichte. Nach esoterischem Score, hektischer Montage und zweifelhafter Logik findet Woo erst im Finale zur Kinetikexplosion, die seinen einstigen Stil dermaßen vermissen lässt, dass auch Michael Bay („Armageddon“) dieses kalkulierte Fun-Generation-Machwerk hätte inszenieren können. Eine belanglos-oberflächliche Fortsetzung von De Palmas Erstling, die nur auf Schauwerte baut. Kurzum: Millionenerfolg garantiert.“ (film.de) Originalfassung ohne Untertitel im Filmstudio

N

Neues von uns Kindern aus Bullerbü Schweden 1987, R: Lasse Hallström, D: Linda Bergström

„Weitere Geschichten um die Mädchen und Jungen im schwedischen Dorf Bullerbü, entstanden nach den Erinnerungen von Astrid Lindgren. Eine bezaubernde und liebenswerte Beschwörung bedrohter Qualitäten des Kindseins, die einen sinnlichen Eindruck von Glücksmomenten und möglichem Miteinander vermittelt.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis, Gondel

Niki de Saint Phalle Deutschland 1994, R: Peter Schamoni

Die französisch-amerikanische Künstlerin erzählt in diesem sehr informativen Filmportrait von ihrem Leben, ihrer Kunst und der Zusammenarbeit mit ihrem 1991 verstorbenen Ehemann, dem Kinetikkünstler Jean Tinguely. Cinema

Notting Hill USA/Großbritannien 1999, R: Roger Mitchel, D: Julia Roberts, Hugh Grant

Inzwischen ist er der erfolgreichste britische Film aller Zeiten und die Häuser in dem Londoner Ostertorviertel Notting Hill sind so teuer wie königliche Paläste. Schön anzusehen ist die romantische Komödie trotzdem immernoch. (hip) City

Nur noch 60 Sekunden USA 2000, R: Dominic Sena, D: Nicolas Cage, Angelina Jolie, Robert Duvall

„Auch in dieser Produktion von Jerry Bruckheimer ist erst einmal alles eine Nummer zu groß: Ein Autodieb muss 50 Autos in einer Nacht stehlen und eine 40-minütige Verfolgungsjagd überstehen – herauszentrifugiert und in einen Themenpark männlicher Posen und Possierlichkeiten implementiert. Nicolas Cage hat als Memphis Raines aus verdrehter Bruderliebe heraus die Stadt verlassen und seine Karriere als Autodieb beendet; und aus genau derselben Logik nimmt er sie sechs Jahre später wieder auf: Um das Leben seines Bruders zu retten, der nach einem vermasselten Bruch von dem sadistischen Bösewicht Calitri als Faustpfand genommen wird, muss Memphis tun, „was ein Mann tun muss“; nämlich bei seiner Mutter Absolution einholen, die alten Kumpels einsammeln und dabei lustige Sentimentalitäten austauschen. Dieser Film will nun wirklich alles: Starkino, Action, Buddykomödie, Bruderdrama und Autofetischismus. Ausgerechnet der letzte Punkt ist es, der diesen Film auf nachgerade rührende Weise funktionieren lässt.“ (epd-Film) CinemaxX, CineStar, UT-Kino

P

Pasti, Pasti, Pasticki Tschechien 1998, R: Vera Chytilová, D: Miroslav Donutil, Zuzana Stivinová / Originalfassung mit englischen Untertiteln

Schwarze Komödie über eine junge Frau, die sich an den mächtigen Männern rächt, die sie als Anhalterin mitgenommen und in einem Wald vergewaltigt haben. „Solche Rigorosität, ohne dass die siebzigjährige Regisseurin auch nur einen Hauch von Ermüdundungerscheinungen aufwies, sucht man zur Zeit in den Arbeiten der Jüngeren vergebens.“ (Ralf Schenk) Kino 46

Der Patriot USA 2000, R: Roland Emmerich, D: Mel Gibson, Heath Ledger

„Die anhaltende Bevormundung durch „King George“ brachte 1776 das Fass zum Überlaufen. Amerikas Bürger streben mit aller Macht nach Unabhängigkeit. Blutvergießen auf beiden Seiten nehmen sie dabei bewusst in Kauf. Anfangs stimmt Familienvater Benjamin Martin zwar gegen den Unabhängigkeitskrieg, doch als eines seiner neun Kinder von einem kaltblütigen Engländer niedergeschossen wird, sieht er rot. Was der deutsche Regisseur Roland Emmerich da auftischt, ist nicht nur hinsichtlich der Landschaftsaufnahmen gewaltig. Zwei Drittel des Films erweisen sich als Hurra-Patriotismus übelster Sorte, was bei nahezu drei Stunden Spiellänge doch einiges ausmacht. In fast schon ästhetisierenden Bildern zeigt er blutrünstige Kriegshandlungen, lanciert zur besseren Verdauung ein paar billige Lacher und wird nicht müde, haarsträubende Belege für die vermeintlich tolerante Grundhaltung der aufgeklärten weißen US-Bevölkerung aufzutischen.“ (film.de) CineStar, UT-Kino

Pitch Black Australien/USA 1999, R: David T. Twohy, D: Vin Diesel, Radha Mitchell

„Auf einem ausgedörrten Wüstenplaneten verteidigen sich Raumschiffbrüchige bei Nacht und Sonnenfinsternis gegen lichtempfindliche fliegende Aliens. Die Taschenlampe wird zur Waffe gegen die Urangst vor der Dunkelheit. Prima B-Film mit Monstern der Handelsklasse A.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

Pokémon – Der Film Japan/USA 1999, R: Kunihiko Yuyama

„Einer Welt, in der Menschen und Pokémon, putzige Fabelwesen, friedlich miteinander leben, droht die Vernichtung durch ein mittels Gen-Manipulation künstlich hergestelltes Pokémon, das seine unbesiegbaren Kräfte erst beherrscht, als es erkennt, dass das Leben ein Geschenk ist, mit dem man friedlich und schöpferisch umzugehen hat. Der erste Kinofilm um die friedlichen Game-Boy-Figuren ist ein triviales Zeichentrick-Abenteuer, bei dem bombastische Action, Kitsch und naive Lebensphilosophie ineinanderfließen.“ (filmdienst) CinemaxX

R

Reina y Rey Kuba 1992, R: Julian Carlos Espinosa, D: Rogelio Blein, Corelia Veloz / Originalfassung mit Untertiteln

„Dieser Film über eine arme, einsame Frau und ihren Hund ist eine Homage an Cesare Zavattini, den Mitbegründer des Neorealismus, bei dem Espinosa in den 50er Jahren studiert hatte.“ (Flyer Kuba Filmwoche) Kino 46

Road Trip USA 2000, R: Todd Philips, D: Breckin Meyer, Sean Williams Scott

„Sympathisches Filmchen, in dem vier typische Vertreter eines College-Jahrgangs von Ithaca, New York nach Austin, Texas fahren, um eine kompromittierende Videokassette abzufangen. Dabei werden jede Menge postpubertärer Ängste durchgearbeitet, wobei die Situationen drastischer und die Witze noch einen Tick geschmackloser sind als in „American Pie“ (wie hier Weißbrot in der Unterhose getoastet wird, spricht bestimmt nicht jeden an). Immerhin entwickeln sich die Helden nicht alle zu sexuellen Saubermännern.“ (tip) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Passage (Del), Lindenhof (Wildeshausen)

Romeo must die USA 2000, R: Andrzey Bartkowiak, D: Jet Li, Aaliyah

“Modische Actionware in zeitgemäßem Hochglanzlook, die sehr auf zeitgemäße Unterhaltung zugeschnitten ist.“ (Cinema) City

S

Salsa und Amor Frankreich/Spanien 2000, R: Joyce Sherman Bunuel, D: Christiane Gout, Vinvent Lecoeur

Romantische Tanzkomödie: „24-jähriger Franzose gibt sich als Kubaner aus, um in der Pariser Salsa-Szene unterzukommen. Tatsächlich wird er als Tanzlehrer engagiert und verliebt sich in Nathalie, die eines Tages die Tanzschule besucht.“ (tip) UT-Kinocenter, Ziegelhof-Kino (Ol)

Scream 3 USA 1999, R: Wes Craven, D: Neve Campbell, David Arquete

„Scream zum Dritten, doch die Filmfiguren sind um keinen Deut besser geworden. Noch immer wissen sie nicht, dass der Keller das tödlichste Versteck überhaupt ist. Und nach wie vor finden wir Zuschauer das mörderisch unterhaltsam.“ (Zoom) City

Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck

„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichnet Theatermacher Haußmann sarkastisch und urkomisch nach.“ (TV-Spielfilm) City

Die Stille nach dem Schuss Deutschland 2000, R: Volker Schlöndorff, D: Bibiana Beglau, Martin Wuttke

„Vor Jahren noch wäre es zum Eklat gekommen. Wütende Proteste von RAF-Sympathisanten hätten die Premiere von Schlöndorfs Film begleitet, vielleicht sogar unmöglich gemacht. Doch als „Die Stille nach dem Schuss“ im Wettbewerb der Berlinale gezeigt wurde, blieben die Demonstranten zu Hause. Und das, obwohl sich Inge Viett, deren Biografie das Drehbuch maßgeblich beeinflusst hat, längst von dem Prokjekt distanziert hatte. In der Tat ließe sich manches einwenden gegen Schlöndorffs Inszenierung. Die Sprache der Terroristen klingt etwa so formalhaft, als hätte der frühere Defa-Autor Wolfgang Kohlhaase seine Dialoge aus den Dossiers der RAF einfach abgeschrieben. Und doch ist dies ein außergewöhnlicher Film, denn Schlöndorff und Kohlhaase haben es geschafft, zwei herausragende Traditionen des deutschen Nachkriegsfilm miteinander zu verbinden: den gesellschaftspolitischen Anspruch des westdeutschen Autorenfilms und die lebensnahe Atmosphäre der ostdeutschen Defa-Produktionen. So gelingt Schlöndorff mit seinem Film über das zweite Leben einer Ex-Terroristin im DDR-Exil die cineastische Wiedervereinigung.“ (Cinema) Schauburg, Casablanca (Ol)

St. Pauli Nacht Deutschland 1999, R: Sönke Wortmann, D: Benno Fürmann, Armin Rohde, Marushka Detmers

„Die „sündigste Meile der Welt“ ist ein arg strapaziertes Filmthema, und auch Sönke Wortmann zeigt Transen, Zuhälter und Gestrandete. Sein sicher montierter Episodenfilm lebt jedoch von einigen tollen Darstellern, allen voran Armin Rohde als betrogener Briefträger, der Amok läuft, und Marushka Detmers als verblühende Ehefrau mit Resthunger aufs Leben.“ (Der Spiegel) Kino 46

Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Lauri, Jonathan Lipnicki

„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptiert für ihn eine putzige „Waisenmaus“, die zunächst einen schweren Stand im neuen Heim hat, da sowohl der Sohn als auch die eifersüchtige Hauskatze sie vergraulen wollen. Nach turbulenten Abenteuern und Gefahren siegt schließlich aber die Freundschaft. Ein auf den ersten Blick durchaus amüsanter Kinderfilm, der jedoch an seiner Spießigkeit und vielen Klischees krankt. Die Geschichte vermag sich zudem nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) Cinestar

Der Sturm USA 2000, R: Wolfgang Petersen, D: George Clooney, Mark Wahlberg

„Ein Fischerboot und eine Yacht geraten in den schlimmsten Sturm des Jahrhunderts, und während heroische Rettungsaktionen versucht werden, kämpfen sie gegen den Mahlstrom. George Clooney spielt einen Skipper, der sich einen letzten großen Fang nicht entgehen lassen will und Mannschaft sowie Boot riskiert, um ihn an Land zu bringen. Der spannende und mitreissende Film hat nur skizzenhafte Charaktere aber verblüffende Specialeffekte, denn er handelt nicht von den Menschen sondern von kleinen Booten in einem großen Sturm.“ (Roger Ebert) UT-Kinocenter

T

Taxi Taxi Frankreich 2000, R: Gérard Krawczyk, D: Samy Nacéri, Emma Sjöberg

„Die Fortsetzung der nicht nur in Frankreich enorm erfolgreichen Actionkomödie „Taxi“ hat sehr Ähnliches zu bieten: halsbrecherische Autostunts und ein knappes Drehbuch von Kultregisseur Luc Besson.“ (TV-Spielfilm) CineStar

Der talentierte Mr.Ripley USA 1999, R: Anthony Mighella, D: Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Jude Law

„Solch einen intelligenten und stilsicheren Thriller werden Sie in diesem Jahr wohl kaum noch einmal zu sehen bekommen. Der Film basiert auf Patricia Highsmiths Geschichte, die eine Reihe von Romanen mit dem Helden Ripley auslöste: einem Mann, der heilos böse ist, aber zugleich auch charmant nnd intelligent.“ (Roger Ebert) City

Techno Salsa Deutschland 1999, R: Birgit Hein

Dokumentation über vier europäische Techno-DJs, die sich in Havanna einmieten und ihre Wohnung in eine Gratis-Diskothek umwandeln. Kino 46

Terminator II & End of Days USA 1993/99, R: James Cameron, Peter Hyams, D: Arnold Schwarzenegger

Der beste und der neueste Film mit Schwarzenegger im Doppelpack für all jede, die Streifen mögen, in denen „die Helden größere Titten haben als die Frauen“ (Groucho Marx).CineStar

Tiggers großes Abenteuer USA 2000, R: Jun Falkenstein

„A.A. Milnes Bücher über Winnie Puuh, seinen Gefährten Tigger und die Tiere aus dem Hundert-Morgen-Wald verkauften sich seit 1926 in mehr als 30 Ländern über 45 Millionen Mal. 1966 machte Disney den gelben Bären erstmals zum Kinostar und schickt ihn nun, 17 Jahre nach dem letzten Abenteuer, zurück auf die Leinwand – mit technischer Perfektion, Liebe zum Detail, einer anrührend-erheiternden Geschichte und Helden zum Knuddeln.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar

Titan A.E. USA 2000, R: Don Bluth, Gary Oldman

„Nach der Zerstörung der Erde durch Aliens muss der jugendliche Held Cale das Raumschiff „Titan“ finden – ein technisches Wunderwerk, das die Entstehung einer neuen Welt ermöglicht. Grundsolides und in einer Mischung aus traditioneller Zeichnung und Computeranimation aufwendig produziertes Science-Fiction-Abenteuer, das allerdings einmal mehr verdeutlicht, was den kommerziellen Erfolg der beiden Regisseure (u.a. mit „Der Herr der Ringe“) so häufig verhindert: ihr steter Glaube an ein schon etwas erwachsenes Publikum sowie eine damit einhergehende Tendenz zum Düsteren.“ (tip) CinemaxX, CineStar

Toy Story II USA 1999, R: John Lasseter

„Dem Regisseur John Lasseter gelang hier eine phantastische Mischung aus prächtigen Details und computersimulierten Charakteren mit bemerkenswert lebendig wirkenden Bewegungen.“ (The New Yorker) Kino 46, City, Lindenhof (Wildeshausen), Wall-Kinos (Ol)

U

U-571 USA 2000, R: Jonathan Mostow, D: Matthew McConaughey, Harvey Keitel, Jon Bon Jovi

„Die Besatzung eines betagten amerikanischen U-Boots soll, getarnt als deutsche Marinesoldaten, 1942 eine „Enigma“-Codemaschine erbeuten. Die Aufregung um die historische Korrektheit des Unterwasserthrillers – die Briten bemäkeln, dass die Amis den Krieg mal wieder im Alleingang gewinnen – verliert angesichts der wenig spannenden und löchrigen Geschichte an Bedeutung. Auch wenn „Enigma“ griechisch ist und „Rätsel“ heißt, wären ein paar Auflösungen ganz nett – zum Beispiel, wo Lt. Emmett alias Pop-Star Jon Bon Jovi plötzlich geblieben ist. Vielleicht abgesoffen?“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Lichtspielhause (del)

Die Unberührbare Deutschland 1999, R: Oscar Roechler, D: Hannelore Elsner, Vadim Glowna

Die Rolle ihres Lebens für Hannelore Elsner, die hier intensiv, ungeschminkt und atemberaubend gut die widersprüchliche Autorin Gisela Elsner portraitiert. Bei den beiden Frauen ist die Namensgleichheit Zufall, aber der Regisseur ist der Sohn der Schriftstellerin. (hip) City

Und das ist erst der Anfang Deutschland 2000, R: Pierre Franck, D: Julia Richter, Rene Hofschneider

„Auch wenn man einige Elemente dieser sympathischen Komödie auf gehobenem Fernsehniveau aus anderen Filmen kennt (zwei Einsame finden sich durch Zufall am Telefon), und das Ende etwas zum Klamauk gerät: die Mischung stimmt.“ (TV-Spielfilm) City

X

X-Men USA 2000, R: Bryan Singer, D: Patrick Stewart, Ian McKellen, Famke Janssen

„Durch eine Veränderung ihrer Chromosomen sind die „X-Men“ mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Sie können mit ihren Blicken Energiestrahlen versenden und mit einer Handbewegung das Wetter manipulieren. Sie haben sich zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengeschlossen, um die Welt vor dem Bösen zu bewahren. „X-Men“, eine Verfilmung der gleichnamigen Marvel Comics aus den 60er Jahren, ist mehr als nur ein Science-Fiction-Film. Regisseur Bryan Singer erzählt in seiner Mischung aus sozialkritischem und effektgeladenem Action-Kino die Geschichte gesellschaftlicher Außenseiter. Die theater- und filmerfahrenen Patrick Stewart und Ian McKellen brillieren in ihren gemeinsamen Szenen, in denen man Singers Liebe für starke Dialoge erkennt. Die actiongeladenen Special-Effekts bei Showdown auf der Freiheitsstatue befriedigen dann die Erwartungen des Mainstreampublikums.“ (film.de) CinemaxX, UT-Kinocenter, Gloria (Del)

Young Collection

Kurzfilmprogramm des Filmbüros Kino 46

Z

Zurück zu Dir USA 2000, R: Bonnie Hunt, D: Minnie Driver, David Duchovny

„Nach dem Unfalltod seiner Frau vergräbt sich ein Architekt ein Jahr lang in seine Arbeit, bis er in einem Restaurant eine Kellnerin kennen lernt, die eine Herztransplantation hinter sich hat. Als sie herausfindet, dass das Spenderherz seiner verstorbenen Ehefrau gehörte, weiß sie nicht, wie sie sich verhalten soll. Romantische Komödie nach konventionellem Muster, die dafür plädiert, die zweiten Chance, die sich den Hauptfiguren bietet, anzunehmen. Leichte, bis in die Nebenrollen hochrangig besetzte Unterhaltung ohne Überraschungen.“ (filmdienst) Atlantis