Blockade-Ende in Großbritannien

BERLIN taz/afp ■ Trotz der Proteste gegen die gestiegenen Treibstoffpreise bleiben die Regierungen von Großbritannien, Belgien und Deutschland bei ihrer Ablehnung von Steuersenkungen.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) warf den protestierenden Bauernverbänden vor, sich von der Opposition instrumentalisieren zu lassen. Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) nannte die Kampagne der Union gegen die Ökosteuer „verlogen und verhetzend“.

In Deutschland wurde gestern erstmals eine Raffinerie blockiert. Rund 50 Bauern versperrten mit ihren Traktoren für etwa drei Stunden die Einfahrt zur Erdölraffinerie Lingen im Emsland. Auch in Hamburg und Wilhelmshaven protestierten Landwirte mit ihren Treckern vor Raffineriegeländen, vermieden dabei aber Blockaden. In Hannover legten Demonstranten kurzfristig den Verkehr lahm.

In Großbritannien wurden die meisten Blockaden angesichts akuter Versorgungsengpässe aufgehoben. Die Streikposten vor der Shell-Raffinerie Stanlow, die als Symbol des Protestes galt, machten am Morgen den Anfang, obwohl die Regierung sich zu keinerlei Zugeständnissen bereit erklärte. der report SEITE 5