Schlamperei bei Lohnzahlung

Landesbeschäftigte bekommen ihr Geld später. ÖTV-Chefin Stumpenhusen: Unglaublich

Alle 200.000 Landesbeschäftigten in der Hauptstadt bekommen ihr Septembergehalt erneut nicht pünktlich. Die Chefin der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr ÖTV), Susanne Stumpenhusen, bezeichnete dies gestern als „unglaubliche Schlamperei“. Bereits im August sei das Gehalt mit einer Verzögerung gezahlt worden. Der Senat habe seine Zusicherung nicht eingehalten, dass das Geld entsprechend dem Tarifvertrag spätestens am 15. des Monats auf dem Konto ist, monierte die ÖTV-Chefin.

Die Senats-Innenverwaltung bedauerte gestern die Panne. Es habe einen Fehler bei der Weiterleitung der Überweisungen gegeben, hieß es von einem Behördensprecher. Nun werde versucht, die Bezüge noch an diesem Wochenende zu überweisen. Möglicherweise stehe das Geld aber erst am Montag zur Verfügung.

Die Gewerkschaft der Polizei kündigte eine rechtliche Prüfung an, ob die Vereinbarung mit dem Senat über „unbare Gehaltszahlungen“ gekündigt werden kann. Nach Gewerkschaftsangaben werden durch die verzögerte Zahlung in einem Monat allein bei der Polizei zusätzliche Zinsen von rund 30 Millionen Mark, im Landeseinwohneramt von 6 Millionen Mark und bei der Berliner Feuerwehr von etwa 4 Millionen erzielt, sagte ein Sprecher. DPA