Fritz Eckenga

Der Soldat trägt auf dem Kopfzum Schutz vor Schmutz ’nen Übertopf.Immer muss er Obacht geben,dass das Töpfchen richtig sitzt,weil’s im Feld bei Wind und Regenöfter auch mal tüchtig spritzt.Sauber bleibt des Söldners Birneaber nur, wenn er sie stur,von der Haarspitz’ bis zur Stirnegut betopft rund um die Uhr.Kugel, Schlamm und Bajonettwehrt der Kopftopf eisern ab,wie auch nachts im UnterbettOberschläfers nasses Schwapp.Wehe aber dem Soldaten,der sich topflos Feindgranatenoder den Ejakulatenseiner Stubenkameratenaussetzt und dem Oberst zeigt!Wie der dem die Meinung geigt:„Der Soldat trägt auf dem Kopf,zum Schutz vor Schmutz ’nen Übertopf!Andernfalls schrubbt er den Dreckmit den eignen Griffeln weg!Ab in `n Waschraum! Los! Ratzfatz!Hochdruckdüse, Fräsaufsatz,Bürste, Spachtel, Akopads!Alles runter bis zur Platte,darauf die Armierungsmatte,heiß verklebt, danach grundiert,schließlich buchenholzfurniert,Nut und Feder müssen sitzen,wehe, ich seh’ nachher Ritzen!Los, poliern Sie sich die Fresse,wehe ich mich selbst vergesse!“

Die Moral von der Geschicht,Soldaten sind per se nicht dicht,doch die Ärmsten aus dem Haufensind schon gänzlich leck gelaufen.Man erkennt sie obenrum,entscheidendes Kriterium:Sie tragen keinen Übertopfauf dem harten Waschbrettkopf.

Der Gutachter ist vereidigter Endreimprozessbeschleuniger am Landgedicht Dortmund