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: Blupp und Reim

Wassergedichte

Im zentralen Wasserbeckenrastlos sich die Schwimmer necken.Ob Rückenschwamm, ob Butterfly-Im Grunde ist es einerlei:Hauptsache, man kommt vom Fleck!

Von oben überzeugt die Woge,Von nahem stinkt das Blau nach Droge –Man rümpft den Riecher vor den Wellen,Und fühlt die Augen quellen ... Es muss aber sein: wegen der Bakterien.

Zwanzigtausend Nikon-FotosKnipst die gelbe Schar aus LotusUnd es hagelt Blitzergüsse,Wie des Herbstes Haselnüsse.Ich jedenfalls: nur noch mit Sonnenbrille!

Von mir aus könnte man nun starten,Weil ich will nicht ewig warten.Auf die lange Schwimmerschar – Ist doch wahr ... Man hat schließlich noch was anderes zu tun!

Ah, die mit den großen FüßenDas sind sie wohl, die Nassen, Süßen.Unterm Mantel Muskelberge –Schieben gar die kleinsten Zwerge.Schwimmen ist gesund!

Nun aber ran an die Buletten!Dieses sind olmyp’sche Stätten –Auf den Block und Mäntel wech.Denn es geht um Siegesblech!... auf die Plätze!

Amis, Aussies legen losWühlen in der Wässer SchoßAuf den Plätzen wird gerauntund ein Mensch aus Togo staunt:Wie das schäumt!

Schäumen ist jedoch nicht allesKlaus, der Russe, schiebt sein prallesSchädelchen in FrontAuf dem nicht mal ein Härchen wohnt.Und schlägt als Erster an!

Lange murren die Texaner:Er, der Kreml-Indianer,Macht das Rennen,Den nicht mal die Trainer kennen!Ob das mit rechten Dingen zugeht?

Am Ende siegt Olympus’ Geist,Der sie in die Schranken weist.Und sie sehen Klaus vergnügt an denkachligen Gestaden baden.Und kräuseln neidisch per Zehe,die Wasser an der Zielgeraden.

ALBERT HEFELE