Dancer in the Dark

Dänemark/Schweden/Frankreich 2000, Regie: Lars von Trier; mit Björk Catherine Deneuve, Jean-Marc Barr u.a.; 139 Min.

Ein sehr modernes, in Motiven und Erzählweise jedoch klassisches Musical, um das tragische Schicksal einer allein erziehenden Mutter. In „Breaking the Waves“ hat Lars von Trier schon einmal das Publikum mit einer scheinbar ganz simplen Story geködert, um es dann mit um so radikaleren Wendungen im Verlauf der Geschichte zu packen und mit wuchtigen Bildkompositionen zu betören. Der in diesem Jahr für „Dancer in the Dark“ in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete Regisseur überraschte allerdings bereits im Vorfeld der Produktion mit der Verpflichtung von Björk. Die isländische Pop-Sirene, die bis dahin über keinerlei Filmerfahrung verfügte und auch die Songs beisteuerte, spielte ihren Part als Fabrikarbeiterin Selma an der Seite von Catherine Deneuve (die Lars von Trier bekniete, um in diesem Musical mitspielen zu dürfen) dermaßen beeindruckend, dass die Festival-Juroren ihr den Preis als beste Darstellerin verliehen haben. „Dancer in the Dark“ ist ein Musical, und zwar ein dramatisches.

Selma weiß, dass ihre langsame Erblindung nicht mehr aufzuhalten ist. Schlimmer noch: sie hat ihre Krankheit an ihren kleinen Sohn weitervererbt, für dessen Operation sie jeden Pfennig spart. Als ihr hoch verschuldeter Nachbar sich an diesem Vermögen vergreift, kommt es zur Katastrophe ...

Vorpremieren: CinemaxX Colosseum, Delphi (offizieller Start: 28.9.00)