Theologe in Italien überfallen

ROM afp ■ Der rassistische Übergriff von drei Neonazis auf einen katholischen Professor jüdischer Herkunft im norditalienischen Verona ist von Politik und jüdischer Gemeinde scharf kritisiert worden. Der Generalstaatsanwalt bezeichnete den Vorfall als unakzeptablen Akt der Intoleranz und leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Der Präsident der parlamentarischen Gruppe der Sozialdemokraten verurteilte den Angriff ebenso wie der Abgeordnete der rechten Forza Italia. Der Präsident der jüdischen Gemeinde forderte die demokratische Gesellschaft zum Handeln auf. Der Theologieprofessor Luis Marsiglia war von drei maskierten Jugendlichen mit Faust- und Kettenschlägen traktiert und mit „Scheiß-Jude, hau ab aus Verona“ beschimpft worden. Die Angriffe hätten zugenommen, seit er in seinen Vorlesungen über die Intoleranz des FPÖ-Politikers Jörg Haider gesprochen habe, berichtete Marsiglia.