gerhard schröder: beleidigt durch gummipfeile
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Eine kleine Schule des Attentats hat die Junge Union in Langenhagen bei Hannover entwickelt. Auf einem Fest der örtlichen CDU diente ein zwei mal zwei Zentimeter großes Foto von Bundeskanzler Gerhard Schröder, das auf einer Dartsscheibe befestigt war, als Ziel eines Attentat-Wettbewerbs. Unschuldige Kinder mussten das Kanzlerporträt mit Pfeilen bewerfen. Jetzt gab die Staatsanwaltschaft Hannover die richtige Antwort auf die empörende Aktion der Christdemokraten: Sie leitete eine Ermittlung wegen Beleidigung des Staatsorgans ein. „Da es sich um den Bundeskanzler handelt, können wir das nicht einfach so wegstecken“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. „Es bestand die Möglichkeit, mit Gummipfropfen auf Herrn Schröder zu werfen“, erklärte der Langenhagener CDU-Stadtverband und entschuldigte sich in aller Form beim Weltstaatsmann 2000 für die Junge Terroristen-Union. Ob der Bundesanwaltschaft die Ermittlungen in der Zielscheiben-Affäre übertragen werden, konnte bislang nicht geklärt werden.