31 Prozent für rot-rote Koalition

Eine Koalition aus SPD und PDS ist für eine große Zahl von Berlinern keine Utopie mehr. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap sprechen sich in den Ostbezirken 46 Prozent und im Westen 21 Prozent der 1.000 Befragten für eine rot-rote Zusammenarbeit aus. Anhänger der PDS würden eine Kooperation mit der SPD „fast einhellig“ begrüßen. Bei den SPD-Sympathisanten sind es 39 Prozent, 56 Prozent lehnten Rot-Rot ab.

Für eine schwarz-grüne Koalition in Berlin können sich nur 14 Prozent aller Befragten erwärmen. Die Grünen kämen der Erhebung zufolge auf 11 Prozent der Stimmen. Laut einer Emnid-Umfrage halten 34 Prozent der Westberliner die PDS für eine normale Partei. Für 23 Prozent der Westberliner wäre der PDS-Politiker Gregor Gysi als Regierender Bürgermeister akzeptabel, selbst von den CDU-Anhängern sind es zwölf Prozent.

Die Berliner PDS-Vorsitzende Petra Pau empfahl am Sonntag das in Sachsen-Anhalt demnächst auslaufende „Magdeburger Modell“ einer von der PDS tolerierten SPD- Minderheitsregierung für eine Fortsetzung in der Hauptstadt. „Wir werden dafür sorgen, dass das Tolerierungsmodell als Innovation nicht verloren geht.“ Nach der nächsten Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus 2004 werde die PDS prüfen, welche Möglichkeiten es in dieser Hinsicht gebe. DPA