: der treibstoff
Motorische Unruhe, Glücksgefühle und Halluzinationen
Kokain (Koks, Schnee, Puder, Coke, Goggi), Wirkstoff der Kokapflanze, gehört zur Gruppe der Alkaloide. 1858 erstmals vom Apotheker Albert Niemann (1834–1861) entdeckt und 1860 hergestellt (Cocainum muriaticum). Inhaltsstoff: Erythoxylon Coca. Sigmund Freud sah darin ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung von Depressionen, zur allgemeinen Leistungssteigerung und zur Entwöhnung vom Morphinismus. Erste Anwendungen als Schleimhautnarkotikum bei ausgerechnet: Augen-Operationen. Freud unternahm 1884 erste Selbstversuche und schrieb sein später umstrittenes Werk „Über Coca“. Der Pschyrembel schreibt: „Chronischer Kokain-Abusus: bei dem K. geschnupft oder inhaliert wird und motorische Unruhe, Glücksgefühle und Halluzinationen auftreten.“
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