Bundesanwalt ermittelt

DÜSSELDORF dpa ■ Bei der Suche nach den Urhebern des Brandanschlags auf die Düsseldorfer Synagoge hat die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe die Ermittlungen übernommen. Die Tat sei „bestimmt und geeignet, die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen“, hieß es in einer Mitteilung. Es bestehe der Verdacht, dass bisher unbekannte rechtsextremistische Täter einen Nachahmungseffekt auslösen und damit ein „Klima der Angst und Einschüchterung“ unter den Juden erzeugen wollten. Auch bei dem Anschlag auf die Erfurter Synagoge hatte sich Karlsruhe eingeschaltet.

Bei einem Besuch des Tatorts in Düsseldorf forderte Bundeskanzler Schröder gestern mehr Engagement gegen Rassismus. „Wir brauchen mehr Aufstand der Anständigen, wegschauen ist nicht mehr erlaubt.“ Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, und dem NRW-Ministerpräsidenten Wolfgang Clement sprach Schröder über den besseren Schutz jüdischer Einrichtungen. CDU-Chefin Angela Merkel sagte, die Union stehe für parteiübergreifende Initiativen gegen Rechtsradikalismus bereit.

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