Reiseführer warnen vor Berlin

Zahlreiche ausländische Reiseführer warnen nach einem Bericht des Süddeutsche Zeitung Magazin angesichts rechtsextremistischer Attacken vor einem Besuch in Ostdeutschland und im Osten Berlins.

Allgemein heißt es über die neuen Länder: „In abgelegenen Städten und Dörfern gibt es bedauerlicherweise Nester von rechtsextremen Fanatikern, und wenn Sie unverkennbar Ausländer sind, sollten Sie nachts Nahverkehrszüge meiden.“ („Explorer Germany“)

„Im Allgemeinen laufen Homosexuelle in gewissen Gegenden im Osten (zum Beispiel in Magdeburg, Frankfurt an der Oder und östlichen Teilen Berlins) eher Gefahr, mit Diskriminierungen, möglicherweise sogar Gewalttaten konfrontiert zu werden.“ („Lonely Planet Germany“). Bei Berlin warnt man: „Farbige, Schwule und Lesben sollten Vorsicht walten lassen, wenn sie in den östlichen Vororten der Stadt oder spätnachts mit der S-Bahn unterwegs sind; besonders der Bahnhof Lichtenberg ist kein angenehmer Ort.“ („Let's go Germany“). Der Potsdamer Oberbürgermeister Matthias Platzeck wies die Vorwürfe als unmöglich zurück: Schließlich warne ja auch niemand vor westdeutschen Städten wie Solingen, Mölln oder Düsseldorf. DPA