Miethai & Co
: Heizkosten ...

... und wie man sie senkt  ■ Von Achim Woens

Derzeit warten nicht wenige gespannt auf die Heizkostenabrechnung 1999. Denn die Debatte um die Ökosteuer und das Drehen der Erdölproduzenten an der Preisschraube haben die Aufmerksamkeit für diesen Teil der Nebenkosten extrem gesteigert. Der Heizölpreis ist 1999 gegenüber 1998 um etwa 25 Prozent angestiegen, hat damit wieder etwa das Niveau wie 1997 erreicht. Das wird durch klimatische Faktoren etwas abgeschwächt.

Das Kalenderjahr 1999 war nach der Heiztageauszählung des Deutschen Wetterdienstes fast 25 Prozent wärmer als 1996. Weil die Heizölpreise aber bis Mitte 1999 noch unterhalb des Niveaus von 1997 lagen und auch günstig eingekaufte Restmengen aus 1998 einfließen, war der Effekt auf die Heizkostenabrechnung 1999 noch nicht so heftig, wie er für 2000 sein wird.

Dabei beinhaltet diese Betrachtung noch nicht die kostentreibenden Faktoren Heizverhalten und Lage der Wohnung. Diese verschärfen den Kostendruck teilweise drastisch. Liegt die Wohnung unterm Dach oder im Erdgeschoss, haben selbst sparsame MieterInnen oft recht hohe Heizkosten. Auch wer oft zu Hause ist und viel heizen muss, wie ältere Menschen oder Familien mit Kindern, muss für die Heizkosten schon unter erträglichen Temperaturen oft tief in die Tasche greifen.

Doch der Schaden kann – in Maßen – begrenzt werden, wenn folgende Punkte berücksichtigt werden: 1. Alle Räume gleichmäßig heizen und nicht versuchen, die ganze Wohnung mit einem Heizkörper zu erwärmen. 2. Bei Räumen, die wenig oder selten beheizt werden, die Türen geschlossen halten. 3. Bei Abwesenheit oder während der Nacht die Heizkörper herunterregeln, dass die Temperaturen sich auf niedrigem Niveau einpendeln. 4. Niemals während der Heizperiode mit gekipptem Fenster dauerlüften. Statt dessen morgens und abends je für etwa 10 bis 15 Minuten stoßlüften und dabei das Heizkörperventil schließen. 5. Anstatt oft am Thermos-tatventil herumzudrehen gleich die richtige Temperatur wählen.

Achim Woens ist Berater bei Mieter helfen Mietern, Bartelsstraße 30, 20357 Hamburg, Telefon 431 39 40