Es begann im September

USA 2000, Regie: Joan Chen; mit Richard Gere, Winona Ryder, Elaine Stritch u.a.; 103 Min.

Eine bittersüße Love-Story mit dem alternden Schönling Richard Gere: Der Typ ist ein echtes Sahnehäubchen: Extrem erfolgreich, äußerst charmant und allseits beliebt, Besitzer eines angesagten Gourmet-Tempels in Manhatten, wo die High-Society ihm die Füße küsst, besonders die weibliche. Kurzum: Will Keane ist der Mann, den jede will! Der Herzensbrecher hat die freie Auswahl, und er bedient sich reichlich, ist allerdings für feste Bindungen nicht zu erwärmen.

Eines Abends fällt das Auge des 49-jährigen Ladykillers wohlwollend auf eine bleiche Nymphe mit dunklem Bubikopf und Bambi-Blick, die in seinem Restaurant ihren 22. Geburtstag feiert: Es ist Charlotte (Winona Ryder), die zum Brötchenerwerb ausgefallene Hutmodelle kreiert. Natürlich kriegt der flotte Will Keane die Kleine ins Bett. Am Morgen danach will der One-Night-Stander seine übliche „Es war schön, Baby aber nun ist es vorbei“-Nummer abspulen. Für gewöhnlich löst das bei den Damen immer ein ziemliches Wehklagen aus, aber Charlotte meint nur lächelnd, das decke sich durchaus mit ihren Absichten. Auch ihr steht der Sinn nicht nach einer Dauerbeziehung - weil sie nur noch ein Jahr zu leben hat, wegen eines inoperablen Herzfehlers. Das Publikum greift zu den Tempo-Taschentüchern ... Dieses abendfüllende Ami-Märchen ist nichts anderes als eine aufgeblasene TV-Soap, und zwar eine schlechte Soap!

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