Vor zehn Jahren

Heute mal für alle AnhängerInnen der Kollegin Rosi Roland ein edles und ungekürztes Konvolut von vor zehn Jahren:

„Das Ausführen von Hunden ist verboten! Der Magistrat.“ Dieses Schild prangt unübersehbar auf der Wiese, die zum Schulgelände der Bremerhavener Pestalozzi-Schule gehört. Doch wie es der Teufel will, ist das Schild nur auf einer Seite beschrieben. Die Anwohner, deren Grundstücke direkt an das Schulgelände grenzen, können die mahnende Tafel leider nicht einsehen. So öffnet sich denn des Morgens oder zur späten Abendstunde das ein oder andere Gartentürchen, ein putziger Vierbeiner stürmt jubelnd in die heile, grüne Welt und pffft!!!, schon türmt sich ein warmer Dufthügel, bereit, von unachtsamen Kinderfüßen aus der künstlerisch runden Form getreten zu werden.

Ein Anwohner dieses beschissenen Schulhofes ist der Bremerhavener Baudezernent Heinrich Korves. Korves hat eine siebenjährige Mischlingshündin, zärtlich „Senta“ benamt. Aber die Welt, beschissen wie sie ist, ist auch noch nachtratschend: Bremerhavener Zungen behaupten, Korves lasse seine Senta jeden Morgen auf dem Schulgelände abkacken.

Der Dezernent Korves und Gattin sind ob der schwerwiegenden Vorwürfe entrüstet. Senta sei ja ein ganz niedliches Hundi, „die das, was ein Bobtail an einem Tag macht, gerade mal in einer Woche schafft“.Außerdem habe der Hund einen pünktlichen Stuhlgang, den der Herr Baudezernent immer mit dem Spaten untergrabe. „Und schreiben Sie mal, dass andere Hunde immer in unseren Garten pinkeln, durch den Zaun durch“, ereiferte sich die Dezernentengattin. Stets zu Diensten Rosi Roland