Grüne: Zivireform nachbessern

BERLIN taz ■ Die Grünen halten die Reformvorschläge der Arbeitsgruppe „Zukunft des Zivildienstes“ für unzureichend. Die Arbeitsgruppe im Bundesfamilienministerium hatte eine Verkürzung des Zivildienstes auf zehn Monate und die Einführung eines alternativen einjährigen Freiwilligendienstes vorgeschlagen, der Engpässe der Dienstverkürzung abfangen soll. „Der Freiwilligendienst ist keine echte Alternative, weil er nicht nur länger dauern, sondern auch schlechter besoldet werden soll“, sagte gestern der Zivildienstexperte der Grünen, Christian Simmert, in Berlin. Simmert bekräftigte, dass der Zivildienst nicht länger dauern dürfe als der Wehrdienst. Auch die Möglichkeit, den Wehrdienst in Etappen abzuleisten, müsse gerechterweise auf den Zivildienst übertragen werden. Mittelfristig plädieren die Grünen für die Abschaffung beider Dienste. RAG