Notstand in Norditalien

Hochwasseralarm: Der Po flutet die Ebene. Bislang 31 Tote in Italien und der Schweiz. Milliardenschäden

CREMONA dpa ■ Nach den verheerenden Überschwemmungen im Alpenraum bedrohen die reißenden Fluten des Po nunmehr die Menschen in Norditalien. In den Regionen Lombardei und Emilia-Romagna wurde der Notstand ausgerufen. 43.000 Menschen mussten evakuiert werden. In den Katastrophengebieten Italiens und der Schweiz erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 31. Bundesinnenminister Schily sagte Hilfe durch das Technische Hilfswerk zu.

Der Po ist bei Cremona bereits über die Ufer getreten und droht den Großraum Mantua zu überschwemmen. Am Nachmittag wurde dort mit Hochwasser gerechnet. Mehrere Dämme wurden geöffnet, um die Wassermassen abfließen zu lassen.

Zugleich wurden drei weitere Tote unter den Trümmern geborgen. Ein Mensch wurde bei Aufräumarbeiten von einer Schlammlawine erfasst. In Italien und der Schweiz gelten noch 17 Menschen als vermisst. In Italien mussten 43.000 ihre Häuser verlassen. Experten beziffern den Schaden dort vorläufig auf rund eine Milliarde Mark.