Liebe Leserinnen und Leser

Danke, dass Sie diese Solitaz gekauft haben. Oder uns bereits durch ein Abonnement unterstützen. Oder beides. 50 Mark für eine Zeitung sind eine Menge Geld. Genau genommen hat noch niemand in Deutschland eine dermaßen teure Zeitung verkauft. Es ist ein Rekord, auf den wir gerne verzichtet hätten. Aber da zitieren wir noch ein allerletztes Mal den taz-Geschäftsführer Kalle Ruch: „Es geht nicht darum, ob die Ausgabe 50 Mark wert ist, sondern ob Ihnen die Rettung der taz 50 Mark wert ist.“

Die Solitaz ist ein wichtiger Bestandteil der Initiative „taz muss sein“. Sie richtet sich speziell an alle jene FreundInnen der taz, denen an ihr liegt, die aber aus bestimmten Gründen nicht abonnieren können oder wollen. Im Übrigen, sagt Ruch, sei die Ausgabe 50 Mark wert. Als nüchterner Kalkulator meint er natürlich die beiliegenden CD-ROMs „14 Jahre taz“.

Die weniger materiell orientierte Redaktion lässt ausrichten, man möge lieber auf die Texte und den beträchtlichen immateriellen Wert des beiliegenden Groschenromans („Die Untersuchung“) verweisen, den renommierte Schriftsteller für Sie geschrieben haben. Elfriede Jelinek, Georg M. Oswald, Hans Magnus Enzensberger, Elke Schmitter und Hanns-Josef Ortheil hatten nur eine Vorgabe: Es muss um das Ende Helmut Kohls gehen.

Natürlich ist die Entsolidarisierung der Gesellschaft nicht wegzudiskutieren. Aber es gibt auch Gründe, den Pessimisten nicht zu folgen. Und die Geschichte der taz ist immer auch eine Geschichte der Solidarität gewesen. Sie hat sie von ihren LeserInnen, FreundInnen erfahren – und erfährt sie jetzt wieder.

Die taz hat in ihren Berichten und Aktionen auch immer wieder Solidarität zu zeigen versucht. Nicht zuletzt die Anerkennung ihrer internationalen Solidarität hat den Dalai Lama dazu bewogen, sich in ihrer ökonomischen Krise mit der taz zu solidarisieren. Ihm und allen, die mit Ihrem Beitrag geholfen haben, dass diese Solitaz entstehen konnte, sagen wir Danke.