Sensation im Roselius-Haus
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Nach umfangreichen Recherchen konnten KunsthistorikerInnen jetzt bislang verhüllte Geheimnisse um die bedeutende Glassammlung des Kaffeerösters und Kunstmäzens Ludwig Roselius lüften. Der erste Hammer: Die Trinkgefäße (Bild links) stammen aus dem Reliquienschatz von Thomas von Aquin. Christus selbst soll ihre Benutzung verschmäht haben, als er sagte: „O Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen.“ Die zweite elefantöse Erkenntnis: Das schalenhafte Stück (Bild Mitte) ließ Ludwig der Fromme aus Glas blasen und schenkte es seiner Märtresse Sieglinde von Bornim, um sie damit an ihre empfängnisverhütenden Maßnahmen zu erinnern. Die letzte Wahrheit: Das quallenhafte Objekt (Foto rechts) stammt nicht wie bisher angenommen aus dem Schatz der Rigaer Schwarzhäupter-Gilde. Es wurde vielmehr bei Ausgrabungsarbeiten unter der Leitung Heinrich von Schliemann am Ufer der Dardanellen entdeckt. Es ist die Versteinerung eines unbekannten Flugobjekts. taz/Fotos: Julia Baier

„Was im Verborgenen blüht – Kostbares Glas aus Bremer Sammlungen“; bis zum 7. Januar in den Kunstsammlungen Böttcherstraße, Roselius-Haus