Zwangsarbeiter: Otis in Stiftung

Der Aufzug- und Fahrtreppenhersteller Otis tritt mit 500.000 Mark der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern bei. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, habe eine Vorgängerfirma von 1913 bis 1942 eine Aufzugsfabrik in der Berliner Miraustraße betrieben. Diese sei 1942 unter nationalsozialistische Zwangsverwaltung gestellt worden und bis 1945 in die Kriegswirtschaft eingebunden gewesen. Durch alliierte Luftangriffe wurden das Werk sowie die Firmen- und Personalunterlagen bis 1945 vollständig zerstört. Obwohl die Industrie- und Handelskammer und Gewerkschaften immer wieder Appelle an die Wirtschaft richten, ist ein Großteil der Berliner Unternehmen noch nicht der Stiftungsinitiative beigetreten. DPA, taz