Raubüberfälle vor Gericht

Vor dem Berliner Landgericht hat am Montag der Prozess gegen neun junge Männer aus Berlin-Neukölln, Lichtenberg und Kreuzberg wegen einer Serie brutaler Überfalle auf Gaststätten und Supermärkte begonnen. Die aus der Türkei und dem Libanon stammenden Männer im Alter von 19 bis 21 Jahren sollen 1998 binnen zwei Monaten in kleinen Gruppen zehn Lokale gestürmt haben, Bedienungen und Gäste mit Pistolen, Messern und Elektroschockern bedroht und teilweise verletzt haben. Bei den nächtlichen Raubzügen im Süden der Stadt erbeuteten sie laut Anklage Schmuck und rund 35.000 Mark Bargeld. Bei den Überfällen auf fünf Supermärkte sollen sie rund 200.000 Mark kassiert haben. Die zuständige Strafkammer schloss nach Verlesung der Anklage die Öffentlichkeit vom Verfahren aus, damit die Angeklagten frei und ungehemmt reden könnten. DPA