die langstreckenkraulerin

Peggy Büchse

Die Rostockerin ist keine Beckenschwimmerin. In einer Schwimmhalle fühlt sich die 27-Jährige wie im Aquarium. Büchse schwimmt lieber im offenen Meer, im Atlantik vor Rio de Janeiro oder im Marmarameer vor Istanbul. Sie kraulte auch mal bei 14 Grad Wassertemperatur an der finnischen Küste, und im südamerikanischen Rio Parana war sie 88 Kilometer lang im Wasser unterwegs; nach über 40.000 Armzügen schlug sie im Ziel an. In solchen Situationen sagt sie sich: „Wenn du nicht mehr kannst, schwimmst du einfach weiter.“ Über 5 Kilometer wurde sie zweimal Europameisterin. Ein WM-Ti

tel fehlt ihr noch, im Gegensatz zum Weltcup, den sie 1999 mit der Maximalpunktzahl gewann. Büchse begann ihre Karriere in der Betriebssportgruppe des Fischkombinats Rostock. Ihr Ziel ist eine olympische Medaille. 2004 in Athen wird das Langstreckenschwimmen vielleicht olympisch. Heute starten die Frauen bei der WM auf Hawaii auf der 5-Kilometer-Strecke. Am Donnerstag folgen 10, am Samstag die 25 Kiloemter. Büchse klagte zuletzt über muskuläre Probleme in der Schulter. Vorm Traumstrand Waikiki sei dennoch eine Medaille drin, hofft ihr Trainer Christian Bartsch.