Kürzung gekürzt

Statt geplanter acht Millionen Mark Zuschuss vom Bund bekommt die Stiftung Warentest nun doch elf Millionen

BERLIN taz ■ Die Stiftung Warentest kann im kommenden Jahr mit elf Millionen Mark Bundeszuschuss rechnen. Das sind zwar drei Millionen mehr als im Haushaltsplan 2001 ursprünglich vorgesehen, aber immer noch zwei Millionen weniger als bisher üblich: Seit 1988 lag der Zuschuss konstant bei 13 Millionen Mark.

Die Einigung ist nach Angaben von Jella Teuchner, der verbraucherpolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, einvernehmlich im Wirtschaftsausschuss erzielt worden. Dadurch sei der Fortbestand anbieterunabhängiger Tests und Informationen garantiert.

Auch die Stiftung Warentest zeigt sich zufrieden: „Wir sind froh, dass die schlimmsten Befürchtungen nicht eingetreten sind“, sagte Pressesprecher Wolfgang Springborn. Es werde zwar auch mit der Kürzung um zwei Millionen Mark nicht einfach, aber „das werden wir verkraften“.

Ob allerdings ein positives Betriebsergebnis erzielt werden könne, sei fraglich. Eventuell müsse auf die Rücklagen in Höhe von 37 Millionen Mark zurückgegriffen werden. Diese sollte nach Angaben Springborns eigentlich der Anfang für ein Stiftungskapital in Höhe von 150 bis 200 Millionen Mark sein, das mit Hilfe des Bundes aufgebaut und dessen Finanzerlöse unabhängig von den jährlichen Bundeszuschüssen machen sollten.

Der Haushalt der Stiftung Warentest von rund 100 Millionen Mark wird zu knapp 90 Prozent mit Publikationen finanziert. Mit den Bundeszuschüssen soll das Verbot, darin Anzeigen und Werbung aufzunehmen, ausgeglichen werden. THOMAS STROHM