Vorsprung schmolz

■ Flensburg spielt in Wallau 23:23-unentschieden, Kiel besiegt Schwartau

Nach dem Spitzenspiel zwischen der SG Wallau-Massenheim und der SG Flensburg-Handewitt überwog am Mittwochabend in der Frankfurter Ballsporthalle auf beiden Seiten die Zufriedenheit. Sowohl Wallaus Trainer Martin Schwalb als auch Kollege Erik Rasmussen mussten eine Partie analysieren, die nichts für schwache Nerven war. Die Flensburger stellten dabei unter Beweis, dass sie durchaus nicht die spielerische Reife besitzen, erster Verfolger des Bundesliga-Spitzenreiters SC Magdeburg zu sein.

Zwar lag die SG während des Spieles immer wieder in Führung, war aber nicht in der Lage, sich entscheidend von den Frankfurtern abzusetzen. Nachdem das Spiel erst nach der Halbzeit so recht in Fahrt kam, trumpfte der Gast gerade über die Tempogegenstöße von Lars Christiansen sowie Christian Berge auf. Ganz komfortabel führte Flensburg eine Viertelstunde vor Schluss mit 17:14 ehe der Vorsprung doch noch schmolz.

Mann der letzten Minuten wurde der Ex-Kieler Andreas Rastner, der die schon nervlich abbauenden jungen Wallauer doch noch ins Spiel brachte. Dramatische Züge waren es in den letzten zwei Minuten, als eben Rastner zum 22:22 ausglich. Eine Minute vor Schluss, nach einem Siebenmeter von Christain Hjermind hatte Flensburg den Auswärtssieg schon vor Augen. Doch wiederum Rastner glich ebenfalls per Siebenmeter zum 23:23-Endstand aus.

Bereits am Dienstagabend zeigte der THW Kiel, dass er das Handballspielen doch noch nicht verlernt hat. Mit 29:22 wurde der aufstrebende Nachbar VfL Bad Schwartau in die Schranken verwiesen. Harald Bleyer