Umweltschutz global

■ Förderkreis „Rettet die Elbe“ reist gemeinsam mit der Affi nach Neuguinea

Vertreter des Förderkreises „Rettet die Elbe“ und der Norddeutschen Affinerie (NA) sind nach Papua Neuguinea geflogen, um zu erkunden, wie die Umweltbelas-tung durch den Kupferabbau in dem Entwicklungsland verringert werden kann. Die Affinerie sei bereit, „sich in einem gewissen Umfang an einem sozialen Projekt“ im Umfeld der Mine zu beteiligen, sagte ihr Pressesprecher Wolfgang Wietbrok der taz hamburg.

Die Reise geht auf die Hauptversammlung der Norddeutschen Affinerie im April zurück. Dort hatten Mitglieder des Förderkreises beantragt, der Kupfer-Erzeuger solle sich für die Schließung der Ok-Tedi-Mine auf Papua Neuguinea einsetzen und ein Prozent seines Bilanzgewinns für die Milderung der wirtschaftlichen Folgen der Schließung zurücklegen. Der NA-Vorstand räumte die Existenz eines Umweltproblems ein und versprach, seine Kontakte in der Region zu nutzen, um Abhilfe zu schaffen.

16 Prozent ihres Kupfererzes bezieht die NA nach Angaben von Rettet die Elbe aus der Ok-Tedi-Mine. 80.000 Tonnen giftige Erzrückstände und 120.000 Tonnen Abraum spüle die Mine jährlich in den gleichnamigen Fluss. Die Mine nach internationalen Umweltstandards zu betreiben, wäre nach Ansicht des Förderkreises aus klimatischen und geografischen Gründen unwirtschaftlich.

„Wir setzen uns dafür ein, dass die gesamte Kette der Kupferproduktion vom Umweltschutz her o.k. ist“, sagt Wietbrok. Schließlich habe die NA ein Drittel ihrer Inves-titionen der vergangenen zehn Jahre in den Umweltschutz gesteckt. Die NA könne jedoch die Zukunft der Mine nicht entscheidend beeinflussen. Diese zu schließen könne wegen der wirtschaftlichen Folgen für die Region nur ein „allerletzter Schritt“ sein. knö