AWO erneut im Postenstreit

■ Ute Wedemeier löst Koring im Bundesvorstand ab

Mit großer Mehrheit wurde die Bremer Landesvorsitzende der AWO, Ute Wedemeier, jetzt auch in den Bundesvorstand gewählt. Sie löst damit den Bremerhavener Kreisvorsitzenden Lothar Koring nach acht-jähriger Amtszeit ab. Koring trat zur Wiederwahl gar nicht erst an: Er wäre gegen Ute Wedemeier an der Frauenquote gescheitert.

Derweil denkt die Bremerhavener AWO weiter darüber nach, den Landesverband zu wechseln. Niedersachsen wäre ihnen lieber, denn „in Bremen werden wir einfach nicht genug wahrgenommen“, sagt Volker Tegeler, der dortige Geschäftsführer. Mit der Wahl von Ute Wedemeier in den Bundesvorstand stünden außerdem die Chancen für Bremerhaven schlechter, an Bundesmittel für Modellprojekte heranzukommen.

Der Zwist um Posten ist bei der AWO nichts Neues: Vor eineinhalb Jahren hatte Ute Wedemeier mit Burkhard Schiller einen Bremer für die Nachfolge des Geschäftsführers Hans Taake bestimmt. Volker Tegeler, Stellvertreter von Taake, hatte für Bremerhaven fest mit dem Posten gerechnet. Bundesvorsitzender Manfred Ragati soll nun zwischen den Streitenden vermitteln.

Ute Wedemeier betont indes die Größenunterschiede. „In Bremen hat die AWO 5000 Mitglieder, in Bremerhaven 500“, sagt sie. Die Wahl in den Bundesvorstand habe außerdem mit einem dringend notwendigen Generationenwechsel zu tun. Sie sei „mit 52 Jahren dort eine der Jüngsten.“ hey