Schicker putzen

Laufsteg Fitness-Studio: Heike Henkel zeigt, wie schön Sportkleidung zukünftig sein kann  ■ Von Thomas Pauly

Die neuen Trends im Fitness-Studio sind beispielsweise Qui-Gong-Dancing oder Salsa Aerobic. Aber Vorsicht: Wer sich bei Stepp-Aerobic mit verrutschten Hosen, beim Power Walking mit Schlabber-Shorts und beim Skipping und Spinning mit lila Leggins zeigt, der macht etwas falsch.

Das findet auch die ehemalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Hochsprung, Heike Henkel. Ihren letzten Wettkampf hatte sie im vergangenen Juli in Dortmund. Mittlerweile ist sie Mutter, und nun soll Schluss sein mit dem Hochleistungssport. In ihrer Freizeit will sie jedoch weitermachen: Mit Stepp-Aerobic, Gymnastik und Krafttraining. „Da will ich nicht mit meinen Wettkampfklamotten auflaufen“, sagt sie. Und feminine Schnitte und frische Farben im Fitness-Studio findet sie „toll“. Außerdem kennt die gelernte Grafik-Designerin sich aus mit Mode.

Deshalb legt sie sich nun für Damensportbekleidung der Firma „at.one“ ins Zeug. Die 12 Unternehmensgründerinnen präsentierten gestern ihre Kollektion, die „eine neue Ära in der Fitness- und Wellnessbekleidung“ einläuten soll. „Ein ehrliches, anspruchsvolles Produkt, das trendgerecht dem Zeitgeist entspricht“, erklärt Designerin Ina Franzmann. Das Firmenlogo von „at.one“ stellt eine Frau dar, die einen Arm über ihren Kopf schwingt. Oder eben ein abgewandeltes §: „Am Internet kommt man ja nicht mehr vorbei“, so Firmengründerin Anke Fochler.

Ab dem 15. Januar sollten sportliche, modebewusste, trendige Frauen sich im Sportgeschäft also nach der Basiskollektion elements erkundigen: „clean, sophisticated, poor“, so Franzmann, „Wellness-Material, Frottee, Ripp, klassische Farben“. Ergänzend gibt es pro Saison vier weitere Themen. Ab Januar am Start: forest mystery, „wie der Name schon sagt, ein olivgrün-Thema“, erklärt die Designerin und ergänzt: blue shades, morning dew, technical white. „Style in Germany“ eben, entworfen in Deutschland, hergestellt in Portugal und „Ostblockländern“.

Brauche ich nicht, werden Sie jetzt vielleicht denken. Brauchen Sie doch. Heike Henkel hat jedenfalls überzeugende Argumente: „Man kann die Sachen auch in seiner Freizeit tragen. Man muss nicht mehr in der Jogginghose zu Hause rumsitzen, sondern kommt sich auch beim Putzen chic vor.“