Vor zehn Jahren

Funkelneue Philharmonie? Zwotausend Sitzplätze Minimum? Kostet 100 Millionen aufwärts? Schmeißen wir eben zusammen! Du ein paar Tausender, ich vielleicht auch! Zum Brüllen komische Idee, dachte man vor zehn Jahren. Hätte nicht im konspirativen Vierer-Klüngel, welcher sie ausgeheckt hat, auch noch Friedrich „Sparkasse“ Rebers gesessen. Schließlich zählt die gute alte Glocke bloß 1.200 Sitzplätze, so dass nicht mal Hochpreisorchester da rentabel absteigen können. Deshalb sollte ein Riesenkonzertsaalgebäude her mit ausgetüftelter Akustik, und von außen so schön und pompös, dass es auf alle Ansichtskarten kommt. Dies wollten und enthüllten: Klaus Bernbacher, Chef vom Landesmusikrat, Karl-Heinz Klostermeier, Radio-Bremen-Indentant, Eberhard Kulenkampff, GEWOBA-Geschäftsführer, und eben, eben Rebers. Zur Geldbeschaffung wollten die Vier eine Großbürger-Initiative anstacheln: Wer gut verdient, soll zahlen, auf dass Bremen sich selbsthilfemäßig was anschafft zum Herzeigen.