Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

American Beauty USA 1999, R: Sam Mendes, D: Kevin Spacey, Annette Bening

Dies ist eine Komödie, weil wir über die Absurdität der Probleme des Helden lachen, und eine Tragödie, weil wir uns mit seinem Scheitern identifizieren können. Der Film handelt von einem Mann und seiner Angst, alt zu werden, die Hoffnung auf wahre Liebe zu verlieren und von denen, die ihn am besten kennen, nicht respektiert zu werden. „Ich werde im Laufe dieses Jahres sterben“, erzählt er uns in den beinahe ersten Worten des Films. „Im Grunde bin ich jetzt schon tot.“ „American Beauty“ erzählt die Geschichte seiner Rebellion.“ (Roger Ebert) City

American Psycho USA 2000, R: Mary Harron, D: Christian Bale, Willem Dafoe

„Regisseurin Mary Harron zerlegt die sperrige Vorlage in Miniaturen: präzise, kalt, entlarvend - und zeigt, dass Männer lächerlich sind.“ (Der Spiegel) City, Apollo (Whv)

An deiner Seite USA 1999, R: Rob Reiner, D: Bruce Willis, Michelle Pfeiffer

„Nach 15 Ehejahren denkt ein Paar an Scheidung und sieht eine günstige Gelegenheit dafür gekommen, als die Kinder im Sommer im Campingurlaub sind. Ein flügellahmes Vehikel für die Stars, das die Intelligenz der Zuschauer unterschätzt.“ (film-dienst) City

Die Asche meiner Mutter USA/Großbritannien 1999, R: Allen Parker, D: Emily Watson, Robert Carlyle

In Parkers Film und dem Buch von Frank McCourt herrscht die gleiche Mischung aus herzzerreißendem Elend und einem Galgenhumor, der die dramatische Wirkung nicht etwa abschwächt, sondern ihr den entscheidenden Impuls gibt. (hip) City

B

Bang Boom Bang Deutschland 1999, R: Peter Thorwarth, D: Oliver Koritke, Alexandra Nedel

„Ein spektakulärer Tresordiebstahl, die Exhumierung Martin Semmelrogges und eine gute Schlusspointe sollten selbst ein Publikum zufriedenstellen, dem bei dem Anblick eines Dortmunder Autokennzeichens sonst nicht das Herz aufgeht.“ (tip) City

Being John Malkovich USA 1999, R: Spike Jonze, D: John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich

„Craig Schwartz, ein arbeitsloser Puppenspieler, findet ein Engagement als fingerfertiger Archivar bei einem bizarren Arbeitgeber, dessen Firma im siebeneinhalbten Stockwerk eines New Yorker Hochhauses angesiedelt ist. Zufällig entdeckt Schwartz hinter einem Aktenschrank ein Portal, das ihn für fünfzehn Minuten in den Kopf von John Malkovich befördert. Buchstäblich. Der Film schraubt sich von hier aus in immer surrealere Höhen empor und konfrontiert den souveränen Selbstdarsterller John Malkovich dabei mit einigen schweren Prüfungen. Parasitentum wurde nie unterhaltsamer, Startum selten unglamouröser inszeniert.“ (tip) City, Gondel, Music-Hall (Worpsw.)

Blair Witch 2 USA 2000, R: Joe Berlinger, D: Tristen Skylar, Stephen Barker Turner

„Gut ein Jahr nach der verblüffenden Pseudo-Dokumentation „The Blair Witch Project“ beginnt der Spuk von neuem. Leider ist vom Schnitzeljagd-Charme des ersten Teils nichts übrig: Zwar verulkt Regisseur Joe Berlinger anfangs den irrwitzigen Erfolg des Billig-Schockers, in dem ein paar altkluge Filmstudenten bei ihrer Hexenjagd im Wald mysteriös zu Tode kamen. Dann aber schustert er aus lauter bewährten Versatzstücken eine Schauersaga zurecht, die keine Hexe aus ihrem Versteck locken würde. Damit nicht genug: „Blair Witch 3“ ist bereits in Planung.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Lichtspielhaus (Del)

Blue Eyed USA/Deutschland 1996, R: Bertram Verhaag

„Jane Elliot, ehemalige Lehrerin in den USA, kämpft engagiert gegen Vorurteile und Rassismus. In ihren Workshops macht sie den Teilnehmern hautnah bewusst, was es heißt, einer diskriminierten Gruppe anzugehören: Sie teilt die Menschen willkürlich in zwei Gruppen ein, die Braun- und die Blauäugigen. Die einen erklärt sie für besser und intelligenter, die anderen für minderwertig und dümmer.“ (Bremer) Kino 46

Boys, Girls & a Kiss USA 2000, R: Robert Iscove, D: Claire Forlani, Freddie Prinze Jr.

„Teeniekomödie, die an den selben Identitätsproblemen leidet wie ihre Figuren, aber über alles hinweggeht, was nach einem echten Konflikt aussieht, also nur ein besonders seelenloser Abklatsch von „Harry und Sally“. Bis Freddie Prinze Jr. und seine ach so lockere beste Freundin endlich ein Liebespaar werden, muss man einfach zuviel Pseudo-Psychologie, schlechte Haarschnitte und lahme Witze ertragen.“ (tip) CinemaxX

Die Bremer Häfen Bremen 2000, R: Ulrich Scholz

Premiere des nächsten Heimatkunde-Videos des Teams, das schon die beiden Filme „Bremen Historie“ produzierte. Schauburg

Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba

25.000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) City (OmU)

C

Center Stage USA 2000, R: Nicholas Hytner, D: Amanda Schull, Peter Gallagher

„Sympathischer Tanzfilm, der von den Hoffnungen dreier Tänzerinnen erzählt, in die renommierte Company der „American Ballat Academy“ übernommen zu werden.“ (tip) City, Lindenhof (Wildeshausen)

Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher

„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) City,Filmstudio, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

D

Dancer in the Dark Dänemark/Schweden 2000, R: Lars von Trier, D: Björk, Catherine Deneuve

„Ich liebe Musicals, weil in ihnen nie etwas Furchtbares passiert!“ sagt die wunderbare Björk gleich zu Beginn des Films, und von Trier bricht diese Genrekonvention prompt gründlich. (hip) Schauburg, Casablanca (Ol)

Disney's Dinosaurier USA 2000, R: Ralph Zondag, Eric Leighton

"Der verwaiste Iguandon Aladar wird von einer Lemurenfamilie adoptiert und führt nach einem verheerenden Meteoriteneinschlag seine äffische Wahlverwandtschaft und Dino-Genossen zu neuen Weidegründen. Im Gegensatz zu ihren tumben „Jurassic Park“-Kollegen sind sie in diesem (r)evolutionären Disney-Werk aber der Sprache mächtig, was zu neuen Einblicken in den Dino-Alltag führt. Atemberaubend sind vor allem die Bilder in diesem computeranimierten Trickmeisterwerk. Mit Dinos in die Kino-Zukunft.“ (Cinema) CineStar, CinemaxX, Lindenhof (Wildesh.)

Die Drei aus der Haferstraße Türkei 1994, R: Pal Erdöss

„Der türkische Kinderfilm erzählt die Geschichte des schüchternen Ogu, der sich in ein gefährliches Abenteuer stürzt, nachdem ihm sein erster Pfiff mit zwei Fingern gelungen ist.“ (taz) Atlantis, Gondel, Music-Hall (Worpsw.)

E

Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberts, Albert Finey

„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Umweltskandal. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Regisseur Steven Soderbergh diese authentische David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) City

Es begann im September USA 2000, R: Joan Chen, D: Richard Gere, Winona Ryder

„Richard Gere verliebt sich in Winona Ryder – die ist viel jünger, todkrank und rehäugig wie noch nie. Eine Schnulze, so furchtbar und unfreiwillig komisch, dass in der Pressevorführung herzlich gelacht wurde.“ (TV-Spielfilm) CineStar, UT-Kino, Lindenhof (Wildeshausen)

F

Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton

„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch David Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City

G

Girls United USA 2000, R: Peyton Reed, D: Kirsten Dunst, Eliza Dushku

„Eine Cheerleaderin, die mit ihrer Truppe bereits die nationale Meisterschaft erreichte, erhält die Chance, den Titel zu verteidigen. Doch der Weg zum Erfolg ist mit Intrigen und Niederschlägen gepflastert. Eine vom Thema her „klassische“ Teenager-Komödie, nimmt der Film sein Sujet erstaunlich ernst und entwickelt sich eher in Richtung Sportfilm mit angenehm unzeitgemäßem Charme.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

Goya Spanien/Italien 1999, R: Carlos Saura, D: Francisco Rabal, José Rabal

„Goya, wie ihn der Altmeister des spanischen Films, Carlos Saura, imaginiert, ist ein vulkanisch grollender Malergreis, der 1828 im Exil in Bordeaux schlaflos durch das Labyrinth seiner Lebenserinnerungen wandert. Keine plane Biografie, sondern eine Beschwörung, wobei auch Goya-Klassiker nachgestellt werden und der Kameramann Vittorio Storaro filmtechnisch viel riskiert, um Leben und Werk ineinander zu spiegeln: effektvoll, aber pompös.“ (Der Spiegel) Cinema

Gran Paradiso Deutschland 2000, R: Miguel Alexandre, D: Ken Duken, Regula Grauwiller

„Durch die Energie seiner Psychotherapeutin erfüllt sich der Lebenstraum eines verhärmten querschnittsgelähmten jungen Mannes: Mit Hilfe dreier Strafgefangener und eines Sozialarbeiters gelangt er auf den 4000 Meter hohen Gipfel des Grand Paradiso. Ein Bergdrama ohne überzeugende Dramatik, dafür mit holzschnittartig gezeichneten Personen und Situationen, die lediglich die Stereotypen des Genres bestätigen. Allein einige eindrucksvolle Landschaftspanoramen verleihen dem Film etwas Reiz.“ (filmdienst) Schauburg, CinemaxX

Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson

„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen raus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) Filmstudio, Ziegelhof-Kino (Ol), Lindenhof (Wildeshausen)

H

Hamam – Das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D–Aloja

„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseurs weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch es erzählt atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) City

High Fidelity USA 2000, R: Stephen Frears, D: John Cusack, Iben Hjeile

„Stephen Frears erzählt von einem nicht mehr ganz jungen Durchschnittskerl und Musikfan, der sich so sehr an seinem popkulturellen Wissen berauscht, dass ihm das richtige Leben in Gestalt der Freundin durch die Lappen zu gehen droht. Ohne sich allzu sklavisch an die gleichnamige Romanvorlage von Nick Hornby zu halten, hat Frears deren Strukturprinzipien übernommen. Seine kongeniale Umsetzung besticht durch trockene Dialoge und ein hervorragendes Ensemble.“ (Zoom) City

Hollow Man USA 2000, R: Paul Verhoeven, D: Kevin Bacon, Elisabeth Shue

„Der Mann ist streng genommen nicht hohl, sondern unsichtbar, aber hohl ist jedenfalls der Film, in dem er sein Unwesen treibt. Nach dem Vorbild von „Der Unsichtbare“ (1933) testet in diesem Science-Fiction-Thriller ein selbstverliebter Wissenschaftler ein Unsichtbarkeitsserum an sich selbst - nur dass das Gegenmittel dummerweise nicht wirkt.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Solitaire (Westerstede)

I

Ich, beide & sie USA 2000, R: Peter und Robert Farrelly, D: Jim Carrey, Reneé Zellweger

„Charlie (Jim Carrey) hat eine Lammsgeduld und ist tüchtig dümmer, als die Polizei erlaubt – obschon er 17 Jahre in deren Diensten steht. Bis ihm eines Tages aus heiterem Himmel das bisschen willfährige Persönlichkeit gespalten wird und das Dr. Jekyll-und-Mr. Hyde-Syndrom sich seiner bemächtigt. Es ist an der Zeit, die an die Kette gelegte Sau rauszulassen und sich wohlig im dreckigen Element zu suhlen. Carrey hat sich das Motto der für die Regie verantwortlich zeichnenden Farrelly Brothers „Dumm und Dümmer“ wirklich sehr zu Herzen genommen und seiner Karriere mit diesem Machwerk des Brachialhumors ein trübes Licht aufgesetzt.“ (Neue Züricher Zeitung) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

Im Juli Deutschland 2000, R: Fatih Akin, D: Moritz Bleibtreu, Christiane Paul

Die Geschichte von dem braven Referendar in Hamburg, der glaubt, in einer Türkin seine große Liebe getroffen zu haben, ihr nach Istanbul nachreist, und dabei von seiner tatsächlichen großen Liebe verfolgt wird, ist manchmal allzu übermütig und sprunghaft erzählt. Aber Akin hält eine sehr sympathische, witzig-warme Grundstimmung durch, und so lange wie Bleibtreu und Paul sich auf der Straße ständig verpassen, wiederfinden, verlieren und dabei von einem Malheur ins nächste stolpern, sind sie auch ein wirklich schönes Paar. (hip) Filmstudio, Casablanca (Ol)

K

Kalt ist der Abendhauch Deutschland 2000, R: Rainer Kaufmann, D: Fritzi Haberlandt, August Diel, Gisela Trowe

„Kaufmanns zweite Ingrid-Noll-Adaption nach „Die Apothekerin“ bleibt der Vorlage halbwegs treu, allein dem Film ist damit wenig geholfen. Die retrospektiv erzählte Geschichte der jungen Bürgerstochter Charlotte, die der Schwester den Tod wünscht, um an ihren Mann heranzukommen, hält alle Nährstoffe für ein schönes, schmerzerfülltes Melodram bereit, aber der Plot nimmt immer wieder die Wendung ins leicht Bekömmliche. Der Film bleibt an der Oberfläche seines historischen Dekors und verliert sich zwischen den deutschen Zeiten.“ (tip) Atlantis

Karlsson auf den Dach Schweden 1974, R: Olle Hellbom, D: Mats Wikström

„Aus Einsamkeit “erfindet“ ein kleiner Junge einen fliegenden Freund, der so lange sein Spielgefährte bleibt, bis seine Eltern ihm einen Hund schenken und so seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen. Trotz gewisser Unstimmigkeiten in der Logik eine schon ab 6 Jahre sehenswerte Astrid Lindgren Verfilmung.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Katja und der Falke Dänemark/Italien 1999, R: Lars Hesselholdt, D: Fanny Berndt, Lina Sastri

„Katja und der junge Falke Kiik gehen versehentlich auf große Reise nach Italien. Ein tierisch spannender Kinderfilm über die Gesetze der Freundschaft und der Fremde.“ (Cinema) Schauburg, Casablanca (Ol)

Der kleine Vampir Deutschland/Niederlande/USA 2000, R: Uli Edel, D: Jonathan Lipnicki, Alice Krige, Richard E. Grant

„Uli Edels phantastischer Kinderfilm basiert auf der bereits zweimal adaptierten Vorlage von Angela Sommer-Bodenburg. Mit viel Humor, Tempo und herausragenden Effekten eignet sich die deutsch-amerikanische Produktion für einen spannenden Kinobesuch. Für die sympathische Vampirfreundschaft hat Edel eine gute Besetzung und mit einer blutsaugenden Kuhherde eine tierische Pointe gefunden.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

Konsequent inkonsequent Deutschland 1995, R: Konstanze Radziwill, Gerburg Rohde-Dahl

„Den 100. Geburtstag des Malers Franz Radziwill nahmen seine Tochter Konstanze und Gerburg Rohde-Dahl zum Anlaß Zeitzeugen zu befragen. Es gilt die Widersprüche im Leben des Vaters zu erkunden. Wie verhielt er sich nach 1933, wie gehen die Technikbegeisterung seiner Bilder und 1935 der Ausschluss aus der Düsseldorfer Akademie zusammen?“ (Komunalkino) Kino 46

Der Krieger und die Kaiserin Deutschland 2000, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Benno Fürmann

„In dieser Liebesgeschichte müssen Sissi und Bodo einen spektakulären Unfall, einen Bankraub, einen schweren Verlust und ein komisches Versteckspiel überstehen, bevor sie zueinander finden. Während so mancher Regisseur schwerfällig Beziehungskisten stapeln würde, nützt Tykwer die Irrungen und Wirrungen, um sein erzählerisches Talent zu beweisen und allerlei Kunststückchen vorzuführen, was manchmal einer stilistischen Gratwanderung gleichkommt, meistens aber erstaunlich gut gelingt.“ (Zoom) Schauburg, Casablanca (Ol)

L

Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly

„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, dass er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City

Leben und Lieben in L.A. USA 1998, R: Willard Carroll, D: Anglina Jolie, Gillian Anderson, Sean Connery

„Der sehenswerte Film folgt mehreren Paaren und ihren Problemen mit Beziehungen, der Liebe und dem Leben.“ (TV-Spielfilm) City

Liberty Heights USA 2000, R: Barry Levinson, D: Adrien Brody, Bebe Neuwirth

„Baltimore im Jahr 1954: die Brüder Kurtzman leben in der jüdisch geprägten Gegend von Liberty Heights. Ihre Welt ist von Traditionen, Familiensinn und einer strikten Rassentrennung geprägt. Barry Levinson erzählt von der sanften Revolte gegen diese Grenzen, von frühen Konzerten James Browns und von Ausflügen in fremde Welten. Chris Doyles fasziniernde Kameraarbeit prägt diesen sehr schönen Film, dessen einziger Makel ist, dass er alles Tragische ausblendet.“ (tip) Filmstudio

Lieber Fidel – Maritas Geschichte Deutschland 2000, R: Wilfried Huismann

„Wenn sie Deutsch spricht, redet sie in breitestem Bremisch und wirkt dabei oft ziemlich ungehobelt. Die 1939 geborene Kapitänstochter Marita Lorenz ist eine von den vielen Bremerinnen, die es in die weite Welt verschlagen hat. Doch ihre Lebensgeschichte ist die wohl unglaublichste von allen Auswandererbiographien: Marita Lorenz ist die „Bremer Mata Hari“ – sie spionierte, tötete, überlebte Attentate, hatte Affären mit Diktatoren und Agenten und zog auch noch zwei Kinder groß. Und ein Mann hat ihr nach eigenen Worten das ganze Leben versaut: der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro, der sie als 19-Jährige zur Königin von Kuba machen wollte und der noch immer ihre große Liebe ist. Der dreimal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Bremer Regisseur Wilfried Huismann hat diese abenteuerliche Biographie jetzt in einem aufwändig recherchierten und inszenierten Film dokumentiert.“ (ck) Schauburg

Liebesgrüße aus Moskau

Vorsicht: nicht der James-Bond-Film, sondern ein „bunter Abend mit Film, Musik, Literatur und Poesie, der von vier Künstlern bestritten wird.“ (Kommunalkino) Kino 46

LiebesLuder Deutschland 2000, R: Detlev Buck, D: Mavie Hörbiger, Anke Engelke, Pierre Beson, Detlev Buck

„Nach Detlev Bucks „Wir können auch anders“ wurden alle Nachfolger an dessen Kult-Status gemessen - und meist zu leicht befunden. Sein neuer Film, ein schräger Liebeskrimi, spielt in der muffigen Spießer-Idylle im Hochsauerland. Eine hübsche, junge Lady kommt in die Kleinstadt und verdreht den Honoratioren gehörig den Kopf. Später will sie für ihre Liebesdienste abkassieren. Sie sei schwanger, sagt sie ausgerechnet auf einer Hochzeitsfeier. Als Vater kommen sowohl ein Banker als auch der Sägewerkbesitzer oder der Chef eines kleinen Privatflugplatzes in Frage. „Was tun?“ fragt sich die verschreckte Dorf-Elite und beschließt panisch einen mörderischen Plan. Buck wollte bewusst kleine Brötchen backen. Das ist ihm gelungen. Kein großer Wurf, aber allemal eine nette, böse Komödie der leichten Art, die auch visuell überzeugt.“ (Bremer) Filmstudio, Wall-Kino (Ol), Apollo (Whv)

Lust auf Anderes Frankreich 2000, R: Agnés Jaoui, D: Alain Chabat, Agnés Jaoui

„Unternehmer Castella gehört zu den Nouveaux Riches, die über Reichtum, aber keinerlei Bildung verfügen. Als er an der Seite seiner nervenden Gattin eine Theatervorstellung des Klassikers „Berenice“ durchleidet, verliebt er sich in die Hauptdarstellerin, die ihm Englisch-Unterricht gibt. Doch ihre Annäherung ist eher stockend. Einen ironischen Blick auf Bourgeoisie und Nouveaux Riches wirft Schauspielerin Agnés Jaoui in dieser französischen Erfolgs-Komödie, einer Art „American Beauty.“ Darin wecken geschliffene Dialoge und exzellente Darstellerleistungen Lust auf anderes und sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis.“ (Blickpunkt: Film) Atlantis

M

Magnolia USA 1999, R: Paul Thomas Anderson, D: Julianne Moore, Tom Cruise, Jason Robards

Ein intimer Monumentalfilm, der 179 Minuten lang in verschiedenen Lebensdramen ausufert, von denen jede für sich Stoff für einen kleinen, mitreißenden Film geboten hätte. (hip) City, Apollo (Whv)

Majestät brauchen die Sonne Deutschland/Niederlande 1999, R: Peter Schamoni

"Dokumentarfilm über den letzten deutschen Kaiser Wilhelm II., zusammen gesetzt aus reichhaltigem Originalmaterial aus der Zeit seiner Regentschaft. Wilhelm erweist sich als äußerst medienbewusster Monarch, der die Filmkunst ausgiebig nutzte; die Deutschen gingen ins Kino, um ihn zu sehen, noch bevor es die ersten Filmstars gab. Sehr unterhaltsamer, sorgfältig zusammen gestellter Film, der nachvertont und mit ironisierendem Kommentar versehen wurde und auf psychologischer Ebene viel vom Wesen des Kaisers und seiner Epoche offenbahrt.“ (filmdienst) Schauburg, Casablanca (Ol)

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung. Der Clou des Films sind die mitreißenden Kung-Fu-Choreographien und die sensationellen Special Effects. Nach „Matrix“ werden Action-Filme anders aussehen.“ (Der Spiegel) City

Mission Impossible 2 (M:I-2) USA 2000, R: John Woo, D: Tom Cruise, Dougray Scott

„Die dünne und dümmliche Story gibt den Weg frei für bekannte James-Bond-Gimmicks: High-Tech, Erotik und Exotik, verpackt in einem aalglatten Werbeclipstil. Wer nun glaubt, Actionmaestro John Woo forciert die Action, übersieht die lähmende Liebesgeschichte. Nach esoterischem Score, hektischer Montage und zweifelhafter Logik findet Woo erst im Finale zur Kinetikexplosion, die seinen einstigen Stil vermissen lässt. Eine belanglos-oberflächliche Fortsetzung von De Palmas Erstling.“ (film.de) City

Mit Haut und Haar Deutschland 1999, R: Martina Döcker, Crescentia Dünsser

„Sechs Frauen zwischen 74 und 96 Jahren mit ganz unterschiedlichen Lebensläufen wurden für diesen Dokumentarfilm buchstäblich „mit Haut und Haar“ interviewt. Während die Kamera sich nah an die zarte Schrumpel-Oberfläche ihrer Haut heranwagt, erzählen die alten Damen von ihren unauslöschlichen Kindheits- und Jugenderinnerungen. Ein interessantes Spannungsverhältnis zwischen Vergänglichkeit und Ewigkeit gelingt diesem Film, und das trotz seiner etwas penetrant daherkommenden Behutsamkeit.“ (tip) Kino 46

N

Night on Earth USA 1991, R: Jim Jarmusch, D: Winona Ryder, Gena Rowlands, ARmin Müller-Stahl / Originalfassung mit Untertiteln

„Fünf aneinandergereihte Episoden aus Los Angeles, New York, Paris, Rom und Helsinki, wo zur selben Zeit Menschen ein Taxi besteigen und dabei die seltsamsten Geschichten erzählen oder erleben. Jim Jarmusch entwirft in durchgängig lakonischem Grundton Momentaufnahmen fernab jeden Hollywood-Glamours; eine entspannende, kurzweilige Fingerübung, ebenso bescheiden wie sympathisch.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

No Way Home USA 1996, R: Buddy Giovinazzo, D: Tim Roth, James Russo / Originalfassung ohne Untertitel

„Buddy Giovinazzo erzählt in seinem Independent-Drama die Geschichte von Bruderliebe und Opferbereitschaft mit meisterlicher Intensität, die an die New York-Epen eines Martin Scorsese oder Abel Ferrara erinnern.“ (Cinema) Kino 46

O

O Brother, Where Art Thou USA 2000, R: Joel Coen, D: George Clooney, John Turturro, Tim Blake Nelson

„Drei entsprungene weiße Kettensträflinge durchleben im Mississippi der Depressionszeit eine (vage an Homer orientierte) Odyssee, treffen auf verführerische Sirenen, einen zyklopischen Bibelvertreter und einen Kühe tötenden Gangster. Nebenbei steigen die Helden auf der Flucht zu Popstars auf. Die Coen-Brüder entwerfen in ihrem Roadmovie entlang den historischen Linien Hollywoods eine artifizielle, bildgewaltige Groteske, die ihr Raffinement hinter der unbändigen Lust am Albernen, am trivialen kulturgeschichtlichen Kalauer verbirgt.“ (tip) Schauburg, CinemaxX, Wall-Kino (Ol)

Oi! Warning Deutschland 1998, R: Dominik und Benjamin Reding, D: Sascha Backhaus, Simon Goerts

„Geflohen aus spießigem Elternhaus, kommt Janosch zu Koma, dem Freund aus katholischer Landjugend, jetzt Skin mit schwangerer Freundin Sandra, und starker Mann, wie Janosch werden will. Eine expressive, hochspannende Klimabeschreibung aus Deutschland, erzählt an einer dramatischen Dreiecksgeschichte, die tödlich endet. Eine verzweifelte Geschichte, kraftvoll und dicht erzählt, über Jugendliche, Gewalt und Verletzlichkeit ohne Angst vor widersprüchlichen Gefühlen, voller Sinnlichkeit, altmodisches Pathos nicht scheuend.“ (tip) Filmstudio

Onegin Großbritannien 1998, R: Martha Fiennes, D: Ralph Fiennes, Liv Taylor, Toby Stephens

„Den hoch romantischen Puschkin-Helden Eugen Onegin zu spielen, war seit Studententagen ein so inniger Wunsch des britischen Stars Ralph Fiennes, dass er die Sache als Produzent selbst ins Rollen gebracht hat. Ein wenig ist er schon über den Typus des jünglingshaften Dandys, Spielers und Schwärmers Onegin hinausgereift, doch umso eindringlicher, schmerzensreicher wirkt seine Liebes- und Lebensverzweiflung. Die Regisseurin Martha Fiennes, Schwester des Stars, zeigt Gespür für die visuellen Reize von Landschaft und Interieurs, und der Komponist Magnus Fiennes, Ralphs Bruder, lässt die Emotionen rauschen, ohne sich über Gebühr bei Tschaikowsky anzubiedern. Wer gedacht hatte, diese Art von sattem Augenweiden-Kostümfilm sei passé, kann hier nur staunen.“ (Der Spiegel) Filmstudio

P

Der Patriot USA 2000, R: Roland Emmerich, D: Mel Gibson, Heath Ledger

„Zwei Drittel des Films erweisen sich als Hurra-Patriotismus übelster Sorte.“ (film.de) City

Pokèmon Japan/USA 1999, R: Kunihiko Yuyama

„Der erste Kinofilm um die friedlichen Game-Boy-Figuren ist ein triviales Zeichentrickabenteuer, bei dem bombastische Action, Kitsch und naive Lebensphilosophie ineinanderfließen.“ (filmdienst) UT-Kinocenter, City, CineStar

Pop Secrets and other Roadside Attractions Deutschland 2000, R: Marcus Behrens

„Eine Reise quer durch die USA auf de Spur von Musikern und Bands, die in Europa gänzlich unbekannt sind. Die Liste der Band ist eine „Polaroidfoto“-ähnliche Sammlung verschiedener Musikstile.“ (Kommunalkino) Kino 46

Die Prophezeiung USA 2000, R: Chuck Russell, D: Kim Basinger, Ian Holm

„Amerikaner sollten keine religiös-spirituellen Themen verfilmen. Mit dem Holzhammer werden allzu oft zusammengestümperte Bibelbilder auf die Netzhaut gezimmert, dass man den Glauben an die Filmemacher aus der Stadt der Engel verlieren möchte. Mit einer weinenden Marienstatue, leuchtenden Engeln und wenig furchteinflößenden Wasserspeiern wird hier ein neues Genretief erreicht.“ (Cinema) CineStar, Gloria (Del)

R

RoadTrip USA 2000, R: Todd Philips, D: Breckin Meyer, San Williams Scott

„Sympathisches Filmchen, in dem vier typische Vertreter eines College-Jahrgangs von Ithaca, New York nach Austin, Texas fahren, um eine kompromitierende Videocassette abzufangen. Dabei werden jede Menge postpubertärer Ängste durchgearbeitet, wobei die Situationen drastischer und die Witze noch einen Tick geschmackloser sind als in „American Pie“.“ (tip) City

Rom, offene Stadt Italien 1945, R: Roberto Rossellini, D: Aldo Fabrizi, Anna Magnani

„Die Aktivitäten, die Verfolgung und das grausame Ende einer italienischen Widerstandsgruppe zur Zeit der deutschen Besatzung Roms. Im Mittelpunkt die Schicksale eines in einer illegalen Druckerei beschäftigten Arbeiters und eines Priesters, der ihm und anderen Verfolgten Schutz gewährt. Der Film wurde noch während des Krieges konzipiert und beruft sich auf historisch belegte Begebenheiten. Bemerkenswert als Zeugnis der Zeitgeschichte und als Markstein der Kinogeschichte: der erste konsequent „neorealistische“ Film.“ (Lexikon des internationalen Films) Cinema

Romeo & Julia USA 1996, R: Baz Luhrman, D: Leonardo DiCaprio, Claire Dames

„Luhrmans Film ist eine echte Teenage-Opera, unglaublich romantisch und tragisch zugleich, unterstrichen von einer Musik, die den Film stellenweise wie ein Musical erscheinen und seine Bilder grell explodieren lässt. Ausgesprochen sympathisch und natürlich herzergreifend.“ (taz) City

S

Schatten der Wahrheit USA 2000, R: Robert Zemeckis, D: Michelle Pfeiffer, Harrison Ford

„Michelle Pfeiffer allein zu Haus: Geister treiben sie als Frau von Harrison Ford beinahe in den Wahnsinn – Hitchcock goes Horror. Mit vielen Anleihen bei Klassikern wie „Das Fenster zum Hof“, „Shining“ oder „Poltergeist“ werden hier bekannte Muster zitiert und geringfügig variiert. Unterstützt von Michelle Pfeiffers Wandlung von einer liebenden Mutter zu einer psychotischen Totenmaske lässt Zemeckis den Zuschauer mittels kalkulierter Schocks mehr als einmal im Kinosessel erschauern. Einzig die finale Aufklärung des Geschehens im familiären Geisterhaus wirkt zu genretypisch und banal, um wirklich zu erschrecken. Hier wird trotz aufwändiger Kamerafahrten bloß das TV-Niveau von Sendungen wie „X-Factor“ geboten.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter

Scary Movie USA 2000, R: Keenen Ivory Wayans, D: Anna Faris, Jon Abrahams

„Zum wiederholten Mal treibt ein maskierter Killer auf einem Campus sein Unwesen und ermordet Studenten. Der Versuch einer Parodie des über seine Teenager-Varianten ohnehin zur Parodie verkommenen Horror-Genres, der sich allenfalls durch seine Überdeutlichkeit positionieren kann. Zugleich eine Zitation zahlreicher Schmuddelkomödien, die einzig dadurch Interesse verdient, dass als Zielpublikum die jugendliche afroamerikanische US-Bevölkerung auserkoren wurde, das seine Schadenfreude am Abschlachten weißer Teenager ausleben kann.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, UT-Kinocenter, Solitaire (Westerstede)

Sex oder stirb USA 2000, R: Geoffrey Wright, D: Britanny Murphy, Michael Biehn

„Die Angst geht um in Cherry Falls: In kurzen Abständen sind drei Jungfrauen einem Serienkiller zum Opfer gefallen. Sehr viel origineller (und spannender) kann ein Splatterfilm kaum sein. Dieses ungeschliffene Juwel – die erste amerikanische Arbeit des Australiers Geoffrey Wrigth („Romper Stomper“) – stellt die Regeln des Genres subversiv auf den Kopf und lässt nur sexuell aktive Teenager der Klinge des Mörders entkommen. Nachwuchsstar Brittany Murphy ist schlicht und ergreifend großartig in der Hauptrolle.“ (Blickpunkt: Film) CineStar

Shaft USA 2000, R: John Singleton, D: Samuel L. Jackson, Vanessa Williams

„Fast 30 Jahre nachdem Richard Roundtree zur Kult-Ikone für die schwarze Jugend in Amerika wurde, tritt Samuel L. Jackson in seine Fußstapfen. Und ist noch cooler als sein Vorgänger.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

Shang-High Noon USA 2000, R: Tom Dey, D: Jackie Chan, Owen Wilson

„East meets west im neuen Film von Jackie Chan, der wie in seinem vorangegangenen Hollywoodfilm „Rush Hour“ erneut auf das Erfolgsrezept des buddy movies setzt. Und wiederum wird Chans Leinwandfigur, erfahren in den Martial-Arts, aber wenig vertraut mit den Gepflogenheiten der amerikanischen Kultur, zusammengeworfen mit einem Amerikaner, der vor allem eine große Klappe hat. Zwischen modisch-smart und naiv bewegt sich der Film als Westernparodie. Ein korrupter Sheriff heißt Van Cleef. Trotz solcher Anspielungen ist „Shanghai Noon“ als Western von geradezu aufreizender Naivität, eine Anthologie von Genremotiven, die so ausgestellt werden, dass es an die deutschen Karl-May-Filme erinnert.“ (epd-film) CinemaxX, CineStar, Solitaire (Westerstede)

Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck

„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichnet Theatermacher Haußmann sarkastisch und urkomisch nach.“ (TV-Spielfilm) City

Space Cowboys USA 2000, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, James Gardner, Donald Sutherland

„Ein russischer Kommunikationssatellit droht aus der Erdumlaufbahn abzustürzen. Die einzige Hoffnung der NASA ist der pensionierte Draufgänger Frank. Der willigt ein, sofern seine ergrauten Kumpels ebenfalls zugelassen werden. Gemeinsam trainieren sie für ihren ersten Flug ins All, auf den sie 40 Jahre lang vergeblich gewartet haben. Augenzwinkerndes Männerabenteuer von und mit Clint Eastwood, das weit mehr ist als eine Oldie-Version von „Armageddon“ und „Apollo 13“. Zusammen mit der herrlich selbstironischen alten Riege Hollywoods gelingt Eastwood ein entspanntes Crossover aus Witz und Action, Dramatik und Effekten, das auch einem reiferen Publikum gefallen dürfte.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, UT-Kino, Passage (Del)

Die Stille nach dem Schuss Deutschland 2000, R: Volker Schlöndorff, D: Bibiana Beglau, Martin Wuttke

Gegen Schlöndorffs Inszenierung ließe sich manches einwenden. Die Sprache der Terroristen klingt formelhaft. Und doch ist dies ein außergewöhnlicher Film, denn Schlöndorff und Autor Kohlhaase haben es geschafft, zwei herausragende Traditionen des deutschen Nachkriegsfilm miteinander zu verbinden: den gesellschaftspolitischen Anspruch des westdeutschen Autorenfilms und die lebensnahe Atmosphäre der ostdeutschen Defa-Produktionen.“ (Cinema) Filmstudio

Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Lauri, Jonathan Lipnicki

„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptiert für ihn eine putzige „Waisenmaus“, die zunächst einen schweren Stand im neuen Heim hat, da sowohl der Sohn als auch die eifersüchtige Hauskatze sie vergraulen wollen. Nach turbulenten Abenteuern und Gefahren siegt schließlich aber die Freundschaft. Ein auf den ersten Blick durchaus amüsanter Kinderfilm, der jedoch an seiner Spießigkeit und vielen Klischees krankt. Die Geschichte vermag sich zudem nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) City

Summer of Sam USA 1999, R: Spike Lee, D: Joh Leguizamo, Mira Sorvino

„Während der Hitzewelle des Sommers von 1977 wird New York von dem Serienkiller Son of Sam in Atem gehalten. Frauen haben Angst, auf die Straßen zu gehen. Vigilante Bürgergruppen patrouillieren die Straßen und halten Ausschau nach Verdächtigen. Aber es ist auch der Sommer, in dem Disco und Punk explodieren und die New Yorker polarisieren. Nach dem Vorbild von „Do the Right Thing“ thematisiert Spike Lee nach Motiven des authentischen Son-of-Sam-Falls eine weiteren heißen Sommer, in dem eine ganze Stadt zum Pulverfass wird. Durch seine Episodenhaftigkeit bisweilen arg fragmentarisch und simpel gehalten, überzeugt dieses Großstadtportrait im Scorsese-Stil aufgrund seiner filmischen Brillanz und Eigenwilligkeit.“ (Blickpunkt:Film) Cinema

T

Thomas – Die fantastische Lokomotive USA 2000, R: Britt Allcroft, D: Peter Fonda, Alec Baldwin

„Auf der magischen Insel Soldau wohnen die liebenswerte Dampflok Thomas und ihre Freunde. Alles könnte in bester Ordnung sein, wären da nicht die gemeine Lokomotive Diesel 10 und die verschwundene Lady, die als einzige Lok den Zauberweg zur Realität kennt. Peter Fonda spielt in dem farbenprächtigen Märchen einen Opa, und Alec Baldwin eilt als agiler Schaffner mit einer Zauberglitzerpfeife zu Hilfe. Eine fantastische Geschichte mit zauberhafter Musik und kindgerechtem Charme.“ (Cimema) CinemaxX, Passage (Del)

Titanic USA 1997, R: James Cameron, D: Leonardo diCaprio, Kate Winslet

Sie will und will im Kino nicht untergehen. City

Tödliche Gerüchte USA 2000, R: Davis Guggenheim, D: James Marsden, Lena Headey, Eric Bogosian

„Dagegen ist der Melrose Place ein Hort der Harmonie: Drei Studenten der Medienwissenschaften inszenieren das Jüngste Gerücht. Derrick hat bereits während seiner Highschool-Zeit persönliche Erfahrungen mit der Macht der Gerüchte gesammelt. So stiftet er seine WG-Mitglieder zu einem Eigenexperiment an, das spannende Plotwendungen bereithält. Wieder einmal beweist Filmemacher Joel Schumacher als ausführender Produzent seinen Spürsinn für Talente. Er heuerte „Emergency Room“-Regisseur Davis Guggenheim für den modernen Stoff an. Und stellte zudem eine Besetzung zusammen, mit der „Tödliche Gerüchte“ ein Abfischbecken für Casting-Agenten werden könnte.“ (Cinema) UT-Kino

Tuvalu Deutschland 1999, R: Veit Helmer, D: Chulpan Hamatova, Philippe Clay

„In einem surreal anmutenden Niemandsland ist ein heruntergekommenes altes Bad die bedrohte Heimat einiger Menschen geworden, die dem Zerfall des Gebäudes, aber auch der Gewissenlosigkeit ihrer korrupten Widersacher Einfallsreichtum und utopische Tatkraft entgegensetzen. Ein detailverliebter, fantasiereicher Bilderkosmos, konzipiert als turbulent-poetisches Traumgespinst – ein Augen- und Ohrenschmaus.“ (filmsdienst) City

U

U-571 USA 2000, R: Jonathan Mostow, D: Matthew McConaughey, Harvey Keitel / Originalfassung ohne Untertitel

„Die Aufregung um die historische Korrektheit des Unterwasserthrillers – die Briten bemäkeln, dass die Amis den Krieg mal wieder im Alleingang gewinnen – verliert angesicht der wenig spannenden und löchrigen Geschichte an Bedeutung.“ (TV-Spielfilm) City

V

Vacances au pays (Ferien in der Heimat) Kamerun/Frankreich/Deutschland 2000, R: Jean-Marie Téno / Originalfassung mit Untertiteln

„Der Regisseur begibt sich auf eine Reise durch sein Heimatland Kamerun, durch seine eigene Geschichte und die des Landes. Er wiederholt dreißig Jahre später die gleiche Fahrt, die er als Kind zu Beginn der Schulferien antrat. Dabei hinterfragt er ironisch den Begriff des Fortschritts, der in Afrika mit einer besonderen Art von Modernität á la tropicale verbunden ist.“ (Kommunalkino) Kino 46

Vergiss Amerika Deutschland 2000, R: Vanessa Jopp, D: Marek Harloff, Roman Knizka

"Eine Kleinstadt in Ostdeutschland. Drei Jugendliche schmieden Pläne für die Zukunft. David, der wie Benno in Anna verliebt ist, träumt von einer Fotografen-Karriere, landet jedoch als Verkäufer in einem Großmarkt. Bennos Gebrauchtwagenhandel läuft nicht, also lässt er sich mit Autoschiebern ein. Anna geht zwar auf eine Berliner Schauspielschule, bekommt jedoch keine Rollen. Vanessa Jopp fängt in ihrem Regiedebüt die Kleinstadt-Tristesse im Osten perfekt ein, ohne den Film in Sozialkritik zu ersticken. Im Mittelpunkt stehen die Protagonisten und ihre Sehnsüchte und das spezielle, unwiderbringliche Lebensgefühl auf der Schwelle zum Erwachsensein.“ (Blickpunkt:Film) Cinema, Casablanca (Ol)

Verlorene Liebesmüh Großbritannien 1999, R: Kenneth Branagh, D: Alicia Silverstone, Kenneth Branagh

Dies ist alles andere als große Filmkunst, aber unter dem Strich hat Branagh es dennoch wieder geschafft, mit dieser Mischung aus Broadway-Musical und Schauspielkunst einen weiteren Shakespeare auf seiner Liste als durchaus gelungenen Film abzuhaken. (hip) City

W

Der Weg nach El Dorado USA 2000, R: Eric Nergerson, Don Paul

„Zwei junge Abenteurer, keine strahlenden Helden, sondern eher Außenseiter, machen sich auf die Suche nach den Goldschätzen von El Dorado, wo man sie als Götter verehrt, sie aber zugleich in eine gefährliche Intrige zieht. Abenteuerlicher Zeichentrickfilm, der sich in Sachen „erwachsener“ Animation versucht. Ein unterhaltsamer und durchaus pointierter, letzlich aber entbehrlicher Film, der allzu vertrauten Handlungsmustern folgt und diesen mittels der Zeichenkunst keine neuen Aspekte hinzufügen vermag.“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX

Wer mich liebt, nimmt den Zug Frankreich 1998, R: Patrice Chéreau, D: Pascal Greggory, Valeria Bruni-Tedeschi / Originalfassung mit Untertiteln

„Der französische Theatermacher Patrice Chéreau hat aus dem Reisestoff über die Freunde des Malers Emmerich, die seine Leiche mit dem Zug in seine Heimat überführen, ein Psychodrama gemacht, das, endlich mal wieder, den Schoß der Familie als wahre Hölle auf Erden zeigt.“ (Der Spiegel) Atlantis

Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte Italien 1999, R: Enzo d'Alò

„Kinderfilm. Oft genug müssen Katzen in Animationsfilmen den Schurken abgeben, derweil possierliche Nager fesch den Helden mimen. Die amüsante italienische Zeichentrickproduktion nach dem Kinderroman von Luis Sepulveda kehrt das Verhältnis um: Fiese Ratten sind drauf und dran, in einer Hafenstadt die Macht zu übernehmen, woran Kater Zorbas und seine Gang träge gewordener Stubentiger nicht ganz unschuldig sind. Kindgerecht und in einem hübschen Bilderbuchstil erzählt Regisseur Enzo d'Alò diese Geschichte von der Toleranz gegenüber Anderen – ohne die Kids für dumm zu verkaufen.“ (tip) CineStar

Wo dein Herz schlägt USA 1999, R: Matt Williams, D: Natalie Portman, Ashley Judd, Joan Cusack

„Eine hochschwangere 17-Jährige, die von ihrem Geliebten auf dem Parkplatz eines Einkaufscenters in der amerikanischen Provinz verlassen wurde, wird nach der Geburt ihrer Tochter im Einkaufsparadies zur lokalen Berühmtheit, kann sich gesellschaftlich etablieren und als Fotografin Anerkennung erringen. Trotz seiner Auflistung der Schattenseiten des „amerikanischen Traums“ eine Lobpreisung des Konsumismus und Kapitalismus, dessen Sentimentalitäten verärgern. Ein Kinodebüt als Aneinanderreihung von fehlgeleiteten Drehbuchentwürfen.“ (filmdienst) CineStar, UT-Kinocenter

Woman on Top USA 1999, R: Fina Torres, D: Penélope Cruz, Murilo Benicio

„Der Venezuelanerin Fina Torres ist mit ihrem US-Debüt eine märchenhafte Komödie gelungen, in der Liebe durch den Magen geht. Vor allem aber ist der ausgelassene sinnliche Spaß ein Showcase für „Alles über meine Mutter“-Star Penélope Cruz, die als Zauberköchin eine hinreißende Vorstellung gibt. Ein Gute-Laune-Film, der sein Publikum federleicht zu unterhalten versteht.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, Ziegelhof-Kino (Ol)

Die WonderBoys USA 2000, R: Curtis Hanson, D: Michael Douglas, Tobey Maguire

„Michael Douglas in einer überraschenden Charakterrolle als Schriftsteller Grady Tripp, der an der Universität Pittsburgh an seinem zweiten Roman und seinem einzigen Leben zu scheitern droht. Der tragikomische Verlauf eines Wochenendes bringt ihn wieder ins Lot. Curtis Hanson hält sehr schön die Balance zwischen absurden und sehr intimen Momenten, die Schauspieler (Tobey Maguire, Frances McDormand, Robert Downes Jr.) sind exzellent gewählt in dieser exzentrischen Komödie.“ (tip) Gondel, CinemaxX, CineStar, Passage (Del), Ziegelhof (Ol)