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Soundcheck

Gehört: Luka Bloom, Markthalle. Auf die IrInnen war auch bei Luka Bloom in der Markthalle wieder Verlass. Vor allem auf die Irinnen. Wer sonst in Hamburg würde sich trauen, seinem Idol hartnäckig „Throw your arms around me!“ zuzugrölen? – Luka Bloom ließ sich erweichen: Bei der vierten Zugabe bekamen sie den Song. Dabei sind alle Stücke auf seiner neuen CD Keeper of the flame gecovered. Manche veredelt. Wer hätte gedacht, dass der „schwedische Folksong“ (Bloom) „Dancing Queen“ hörbar ist, wenn ihn nicht gerade Abba interpretiert? Herausgekommen ist eine Sammlung bloomiger Lieder, die man sich sonst mühsam hätte zusammensuchen müssen: Von Bob Dylan, Joni Mitchell, Bob Marley... Über Wind, der einem ins Gesicht bläst, vergängliche Liebe, herabfallende Blätter ... Genau das Richtige für November.

Eigentlich wollte Bloom diesmal auf dem Konzert nicht viel reden. Hat er dann aber doch. Wie üblich war er gut informiert – zum Beispiel darüber, dass seine Fans am Mittwoch Abend nicht auf das HSV-Spiel verzichten mussten, „weil sie ohnehin alle für den FC St. Pauli sind“. Mit der Gitarre in der Hand, grinsend die Augen niedergeschlagen, wirkt Bloom immer wie ein Sextaner, der auf dem Schulkonzert das erste Mal auf der Bühne steht. „This is one of my favourite songs and I hope you like it.“ We did, in-deed. Heike Dierbach

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