Immer mehr Ebola in Uganda

BERLIN taz ■ Die Ebola-Epidemie in Uganda breitet sich in immer mehr Landesteilen aus. Nach der nördlichen Stadt Gulu und der südwestlichen Stadt Mbarara ist jetzt auch der im Nordwesten Ugandas liegende Distrikt Masindi betroffen, meldete gestern die Tageszeitung New Vision. Dort seien drei Ebola-Todesfälle bekannt geworden. Damit stieg die Zahl der gemeldeten Ebola-Todesfälle in Uganda seit Beginn der Epidemie Mitte Oktober auf 109, davon 104 in Gulu und Umbegung. Dort war die tödliche Viruskrankheit vermutlich von aus dem Kongo zurückgekehrten ugandischen Soldaten verbreitet worden, obwohl dies von offizieller Seite als nicht bewiesen dargestellt wird. In Mbarara starben Ende Oktober ein aus Gulu verlegter Soldat und sein Freund; nahe Masindi starb am Wochenende eine aus dem Krankenhaus von Gulu entlaufene Patientin zusammen mit einer von ihr angesteckten Freundin und einer Enkelin. Neben den täglichen Todesfällen melden die offiziellen Stellen auch täglich Entlassungen geheilter Ebola-Patienten in Gulu. Daraus wird geschlossen, dass es sich um eine weniger aggressive Form des Virus handelt als die aus dem Kongo bekannte, für die es keine Heilung gibt. D.J.