Die besseren Kinder-Macher

■ Die Bürgerschaft stritt über Schwule und Lesben

„Die Heteros sind was Besseres.“ Das sei doch das wahre CDU-Motiv für ihre ablehnende Haltung gegen die eingetragene Lebenspartnerschaft für Schwule und Lesben, befand gestern die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karoline Linnert. Es ging um eine SPD-Anfrage zur Situation von Schwulen und Lesben in Bremen sowie um einen grünen Dringlichkeitsantrag: „Bremen sagt Ja zur eingetragenen Lebenspartnerschaft für Schwule und Lesben“. Den lehnte die CDU ab. Die SPD enthielt sich, um nicht mit der Opposition stimmen zu müssen. Nur Michael Engelmann stimmte zu.

Zuvor bescheinigte er der Stadt, weit davon entfernt zu sein, „Schwule und Lesben wahrzunehmen“. Der CDU beschied er „Berührungsängste“. Karoline Linnert wurde deutlicher. Die CDU treibe nur eines: „In Wirklichkeit wollen Sie nicht, dass es Schwule und Lesben gibt. Und wenn Sie das schon nicht verhindern können, dann sollen sie nicht vom Gesetz geschützt werden.“

Karl Uwe Oppermann (CDU) pochte daraufhin auf den besonderen Schutz der Familie, der nichts zu nahe kommen dürfe: „Weil nur aus der Verbindung zwischen Mann und Frau Kinder entstehen können.“

Sozialsenatorin Hilde Adolf (SPD) schließlich führte Urteile und Beschlüsse ins Feld, die den Schutz gleichgeschlechtlicher Partner vorschrieben. Eine extra Zuständigkeit in ihrem Ressort für Schwule und Lesben „werden wir ausweisen“. sgi