Trauergottesdienst für Opfer des Gas-Unglücks in der Neustadt
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Elf Kerzen brannten gestern Mittag am Altar, als rund tausend BremerInnen im St. Petri Dom Abschied von den Opfern der Gasexplosion vergangener Woche in der Neustadt nahmen. Zu dem ökumenischen Trauergottesdienst erschienen, waren neben den Angehörigen der elf ums Leben gekommenen BewohnerInnen und Pflegerinnen des Hauses der Heilsarmee vor allem Bergungskräfte.

„Ich dachte an Krieg“, erinnerte sich Bürgermeister Henning Scherf an seinen ersten Eindruck vom Unglücksort im Geschwornenweg – und an die überwiegend jungen HelferInnen, die teilweise mit bloßen Händen den Schutt beiseite geräumt hatten, um Überlebende zu bergen. Den Angehörigen sprach Scherf seine Anteilnahme aus und gab zu, nicht trösten zu können. „Wir müssen aushalten, dass es jeden von uns treffen kann.“

Auch Pastor Louis-Ferdinand von Zobeltitz sprach von einem schrecklichen Geschehen, das viele qualvolle Fragen aufwerfe. Er ging auch auf die Verantwortlichen für das Geschehen ein. „Ihr verzweifelter Scherz hat Raum in unserem Gottesdienst.“

Die Explosion hat laut Ermittlungen ein Bagger ausgelöst, der bei Bauarbeiten die Gaszuleitung zu dem 1977 gebauten Haus lockerte. ede/ Foto: Kay Michalak