Arsch auf Grundeis

■ In Lübeck wird morgen auf der Wakenitz um einen Kinderpopo wettgesegelt

Für gewöhnlich kämpfen Segler um Pokale aus edlen Metallen. In Lübeck streiten sie einmal im Jahr um eine rosa Plastiktrophäe in Form eines Kinderpopos. Diese ungewöhnliche Auszeichnung ist der Hauptpreis der „Eisarschregatta“, die der Lübecker Yacht-Club morgen veranstaltet.

Seit 32 Jahren treffen sich unerschrockene Segler am ersten Sonnabend im Dezember im Clubhaus an der Wakenitz zu dieser nicht ganz ernst gemeinten Regatta. Rund 80 Sportler haben bereits gemeldet, die Veranstalter rechnen auch am Wettkampftag selbst noch mit weiteren Interessenten, die aus ganz Deutschland anreisen. „Die Lübecker Eisarschregatta ist unter Seglern im ganzen Land bekannt“, sagt Organisator Günter Arndt.

Dabei ist die Regatta kein Spaziergang. Denn die Segler, ausgewachsene Männer von mindestens 25 Jahren, zwängen sich dazu in die kleinen Optimisten. So gerät das Segeln in den Jugendbooten zu einer ziemlich kippeligen Angelegenheit, und manch einer macht dabei Bekanntschaft mit dem kalten Wasser der Wakenitz. Das erklärt auch den Namen der Regatta.

Der „Eisarsch“, 1971 von einem der damaligen Organisatoren gestiftet, ist übrigens nach dem Leben geformt. Es handelt sich um den Abguss des Popos seines Sohnes. Der ist inzwischen selbst ein begeis-terter Teilnehmer der Regatta. lno