„Im Detail erfolgreich“

■ Bündnis für Arbeit zu Ausbildungssituation

„Wegweisend“, „bewährt sich“, „respektable Ergebnisse“ – einhellig lobte gestern das Bremer Bündnis für Arbeit die Erfolge des Zusammenschlusses von Politik, Gewerkschaften und Arbeitgebern im Ausbildungssektor. Durch die Erhöhung der betrieblichen Ausbildungsplätze konnte die Zahl der Jugendlichen, die noch in diesem Jahr eine Ausbildungstelle möchten, auf 52 in Bremen und 88 in Bremerhaven gesenkt werden. An dieser Frage zeige sich, so Arbeitssenatorin Hilde Adolf (SPD), „dass es sich im Detail sehr gut auswirkt, wenn alle an einem Tisch sitzen“.

Uneinig sind sich die Teilnehmer des Bündnisses, ob zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit auch die von der Handelskammer gewünschten „Schnelldurchläufe“, sogenannte Zwei-Jahres-Berufe, möglich sein sollen. Helga Ziegert, DGB-Vorsitzende in Bremen, lehnt solche „unterqualifizierten“ Ausbildungswege ab. Sie wies außerdem auf die Dunkelziffern bei der Jugendarbeitslosigkeit hin. Mindestens 180 Jugendliche konnten von den Maßnahmen des Bündnisses nicht erreicht werden, sagt sie.

Auf seiner Konferenz beschäftigte sich das Bündnis für Arbeit auch mit dem Thema Schwarzarbeit und will mit Niedersachsen einen Austausch von Daten betreiben. Von 11 auf demnächst 21 soll außerdem der Suchtrupp für illegal beschäftigte aufgestockt werden, so Arbeitsamtsdirektor Christian Hawel. „Schließlich haben wir hier in nächster Zeit einige Großbaustellen, wie z.B. den Space-Park.“

Die Bündnisrunde will außerdem die Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter abbauen. Ein Informationsblatt mit dem Titel soll in den Betrieben für eine „klimatische Verbesserung“ sorgen. hey