kellers randspur
: sonntag

Wortgefechte

„Private Parts – Dirty Radio“

Howard Stern ist das Schmuddelkind der US-amerikanischen Hörfunkwellen. Kein Thema, das gegen seine große Klappe gefeit wäre. Besonders gern macht er sich über zwischenmenschliche Beziehungen her und neigt bei seinen Kommentaren eher zur Ein- als zur Zweideutigkeit. Über seinen Werdegang schrieb er das Buch „Private Parts“, das 1997 verfilmt wurde. In der Hauptrolle: Howard Stern. Somit stand ein Egotrip zu befürchten, die hoch geschätzte Regisseurin Betty Thomas aber fand den rechten Tonfall und lieferte nach „The Late Shift“ eine weitere luzide Satire über das US-Mediengeschäft. (20.15 Uhr, Pro7)

Ritterschläge

„Excalibur“

Die erste Garde der britischen Schauspielkunst versammelte John Boorman, als er sich 1981 der Artus-Sage annahm. Der Herr der Tafelrunde muss sich der bekannten Ränke erwehren, Nebenbuhler ausstechen und Gralssucheraufgebote zusammenstellen. Zur darstellerischen Leistungsschau treten unter anderem an: Nigel Terry, Helen Mirren, Liam Neeson, Cherie Lunghi, Patrick Stewart und Nicol Williamson.

(20.15 Uhr, Kabel 1)

Strafsachen

„Wedlock“

Ehe Endemol auf die Idee kommt, eine gleichgeartete Fernsehshow zu entwickeln, zeigt Vox rasch nochmal diesen Science-Fiction-Film über eine futuristische Haftanstalt, deren Insassen explosive Halskrausen tragen müssen. Je zwei davon sind elektronisch miteinander verbunden. Entfernt sich einer der Häftlinge mehr als hundert Meter von seinem Zwangsgefährten, braucht er keine Kopfschmerztabletten mehr. Rutger Hauer aber wird die Flucht ermöglicht, weil er weiß, wo die Beute aus einem Raubüberfall versteckt liegt. Natürlich soll er seinen Ausflug nicht überleben, aber mit Rutger ist bekanntlich nicht zu spaßen.

(22.00 Uhr, Vox)

Wegelagerer

„Straße der Gewalt“

Späterhin schoss er als „Airwolf“ durch die Lüfte, hier aber bleibt Jan-Michael Vincent bodenständig und betreibt ein Fuhrgeschäft. Fahrer und Unternehmer in einer Person, hat er es nicht leicht in einer Branche, die von Korruption geprägt ist. Weil er sich kriminellen Machenschaften widersetzt, wird ihm übel mitgespielt, bis er in die Gegenoffensive geht. Regisseur des ein wenig Gesellschaftskritik enthaltenden Fernfahrerfilms war der am B-Film geschulte Jonathan Kaplan, der später unter anderem mit „Angeklagt“ hervortrat.

(23.05 Uhr, Kabel 1)