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Lokalkoloratur

So kennen wir ihn. Drängt sich nicht auf, spricht nie ungefragt, und wenn ihn jemand um Hilfe bittet, eilt er herbei. Es sei selbstverständlich für einen Alt-Bürgermeister, sich weiterhin für Hamburg aufzuopfern, sprach Henning Voscherau, und da er Sportfan sei, auch für den krisengeschüttelten HSV, in dessen Aufsichtsrat er jetzt Platz zu nehmen gedenkt. Auf alte Freunde wird Voscherau dort treffen, mit denen zusammen er schon Partei und Stadt in die Grütze geritten hat. Auf seinen ehemaligen Staatsrat und Umweltsenator Fritz Vahrenholt, der ihm vor drei Jahren kräftig dabei half, das schlechteste Hamburger SPD-Wahlergebnis aller Zeiten zu erzielen; und sein 1994 über den Polizeiskandal gestürzter SPD-Innensenator Werner Hackmann ist Chef des Vorstands, in dem zeitweise auch SPD-Ex-Mehrfachsenator Volker Lange eine unrühmliche Rolle spielte. Bei dieser Ballung abgehalfterter Sozialdemokraten ist dem abstiegsbedrohten HSV zu gönnen, was Voscherau bei seinem Abschied aus dem Rathaus der Stadt wünschte: „Viel Glück.“ smv

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