Abfall wird billiger

■ Stadtreinigung senkt Gebühren um zwei Prozent. Müll vermeiden rentiert sich

Ab dem neuen Jahr gelten neue Hausmülltarife. Gestern stimmte der Senat einer Vorlage der Stadtreinigung (SRH) zu, nach der die Gebühren um rund zwei Prozent sinken werden. Die Möglichkeit, kleinere Müllgefäße zu bestellen, soll den Anreiz verstärken, Abfall zu vermeiden.

Statt aus bisher rund 40 unterschiedlichen Gebührensätzen wird sich die Hausmüllgebühr künftig nur noch aus drei Komponenten zusammensetzen: einer konstanten Grundgebühr von 9,90 Mark, einer Entsorgungsgebühr und einer neuen Transportgebühr.

Die Entsorgungsgebühr sinkt und steigt mit der Größe des Müllgefäßes. Leuten, die besonders wenig Müll verbrauchen, bietet die SRH jetzt einen 30-Liter-Eimer an. Das bis dato kleinste Gefäß fasste 40 Liter. Ein Modellversuch in Finkenwerder habe dieses Angebot als sinnvoll erscheinen lassen, so der Senat. Wird der Eimer bloß alle 14 Tage statt jede Woche geleert, sinkt die Entsorgungsgebühr um ein Viertel.

Die Transportgebühr erhebt die SRH für den Transport des Müllbehälters vom Grundstück zum Auto und wieder zurück. Je länger und hindernisreicher der Weg, desto höher die Gebühr. Wer den Eimer selbst an den Straßenrand stellt, kann sie allerdings sparen. Wird der Container bloß alle 14 Tage geleert, kostet der Service nur noch die Hälfte.

Dass die SRH trotz allgemeiner Kostensteigerungen die Preise senken kann, liegt nach eigenen Angaben an ihren Rationalisierungsbemühungen. Zudem sei die Grundgebühr vor Gericht für rechtmäßig erklärt worden, so dass Rückstellungen für dieses Prozessrisiko überflüssig wurden. knö