Stella strahlt für „Jekyll & Hyde“

■ Musicalkonzern will Besucherzahlen am Richtweg verdoppeln

Der Musical-Riese Stella will das kriselnde Bremer Singspiel „Jekyll & Hyde“ doch noch zu einem Publikumsmagneten machen. Wie gestern nach der Sitzung der Wirtschaftsdeputation durchsi-ckerte, stehen die Verhandlungen über eine Kooperation im Vertrieb und Marketing kurz vor dem Abschluss. Demnach will die Stella AG, die unter anderem in Hamburg, Stuttgart und Berlin Musicals betreibt und jetzt zur Deutschen Entertainment AG gehört, den überregionalen Kartenverkauf von „Jekyll & Hyde“ übernehmen. Der Sprecher der für Bremen federführenden Hanseatischen Veranstaltungsgesellschaft (HVG), Torsten Haar, wollte sich dazu gestern gegenüber der taz nicht äußern.

Dem Vernehmen nach will Stella 450 zusätzliche BesucherInnen pro Vorstellung ins Theater am Richtweg locken. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Bündnisgrünen, Helga Trüpel, hält diese Zahl für hoch gegriffen. Seit Monaten ist das Theater nur etwa zu einem Drittel ausgelastet. Nach 30 Prozent im September und Oktober stieg die Auslastung im November nur minimal auf 31,1 Prozent. Das entspricht etwa 450 ZuschauerInnen pro Vorstellung und genau der Zahl, die Stella zusätzlich anlocken will. Über die Höhe der Provision soll absolutes Stillschweigen vereinbart worden sein. ck