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Ingrid Caven

Sie wird in Frankreich als Sängerin und Fassbinder-Diva verehrt. Jetzt wurde Ingrid Caven durch ein Buch zum Kultstar. Der Schriftsteller Jean-Jacques Schuhl, seit zwei Jahrzehnten Cavens Lebensgefährte, hat Etappen ihres Lebens zu einem zärtlich-assoziativen Reigen montiert – von frühen Gesangsauftritten über Cavens Selbst(er)findung und die 70er bis zu Fassbinders Tod. Der Bestseller „Ingrid Caven“ (Gallimard) gewann in Frankreich den wichtigsten Literaturpreis Prix Goncourt. Ingrid Caven wurde in Saarbrücken geboren. Ende der 60er-Jahre stieß sie in München zu Fassbinders „antitheater“. Auf der Leinwand debütierte sie in seinem Film „Liebe ist kälter als der Tod“. 1970 heirateten Fassbinder und Caven, ließen sich bald wieder scheiden und blieben bis zu seinem Tod eng befreundet. Zu Cavens wichtigsten Filmen gehören Fassbinders „Mutter Küsters Fahrt zum Himmel“, „Mes petites amoureuses“ von Jean Eustache sowie „Schatten der Engel“ und „Paloma“ von Daniel Schmid. Mitte der 70er begann Caven ihre Karriere als Sängerin und hatte 1978 einen legendären Auftritt im Pariser Pigalle. Dieses mythische Recital ist auch Zentrum von Schuhls Roman, der nächsten Herbst im Eichborn Verlag in deutscher Übersetzung erscheinen wird. nic