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: Spenden statt schenken

Gutes tun

Aus unternehmerischer Sicht ist Weihnachten weniger das Fest der Liebe, sondern vielmehr das Fest der Kundenpflege und Werbepräsente. Etwa 6 Milliarden Mark investiert nach Schätzungen des Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) allein die mittelständische Wirtschaft alljährlich in die festliche Geschenkeschlacht. Weil dabei viel Unsinniges und Überflüssiges über die Schreibtische von Chefsekretärinnen wandert, haben sich mittlerweile nicht wenige Unternehmen für eine Alternative zu Geschenkorgien entschieden: Sie spenden – im Namen ihrer Kunden – lieber Geld für karitative Zwecke. Spenden haben auch den Vorteil, dass sie, anders als Werbegeschenke, steuerlich voll absetzbar sind.

Besonders gut geht es den deutschen Spendenorganisationen dennoch nicht: „Unerbittlicher Verdrängungswettbewerb auf dem Spendenmarkt“, lautet etwa das Fazit einer Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmarketing (BSM). Die Einnahmen der Spenden sammelnden Organisationen stagnieren demnach auf dem Stand von Anfang der 90er-Jahre, was auch daran liegt, dass die öffentliche Hand deutlich weniger Gelder bereitstellt. Gewonnen haben lediglich jene Institutionen, die sich um Kinder und Krankheiten kümmern, während die Organisationen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit die großen Verlierer sind. Wer zum Weihnachtsfest spenden möchte, kann sich zum Beispiel an das Deutsche Spendeninstitut (DSK) in Krefeld wenden. Das DSK betreut eine Internetliste mit mehreren hundert auch kleineren Spendenorganisationen: www.dsk.de oder Tel. (0 21 51) 5 55 70.