Zittern im Dezember: Das war knapp

■ HSV rettet sich zu einem 2:1-Sieg gegen Energie Cottbus

Der Hamburger SV hat seine Talfahrt gestoppt. Gegen Aufsteiger Energie Cottbus kamen die Hanseaten gestern Abend zu einem glücklichen 2:1-Arbeitssieg. Vor 40.000 ZuschauerInnen erzielte der Rumäne Aurelius Reghekampf (41.) nach einem schweren Hamburger Abwehrfehler das Füh-rungstor für die Gäste. Mit seinem zehnten Saisontreffer glich Sergej Barbarez in der 72. Minute aus, Marek Heinz (78.) sorgte nach sechs Niederlagen wieder für ein HSV-Erfolgserlebnis.

Drei Tage nach der schwachen Vorstellung im Europacup konnte der HSV auch gestern wieder nicht überzeugen. Er war schwach und Cottbus im Pech. Obwohl Trainer Frank Pagelsdorf seine Mannschaft nach dem AS Rom-Spiel auf vier Poisitionen verändert hatte und sogar dem tschechischen Neuzugang Tomas Ujfalusi – er kam für 3,1 Millionen Mark von Sigma Olmütz – zur Premiere verhalf, knüpften die Gastgeber nahtlos an ihre mäßigen Leistungen aus den vergangenen Wochen an. Der Aufsteiger stand dagegen gut in der Deckung und war gefährlich bei Kontern. Energie nutzte die erste Großchance, die sich ihnen bot, auch gleich zur Führung. Dabei sahen die Vorderleute von Tormann Hansjörg Butt, den an dem Gegentreffer keine Schuld traf, ziemlich alt aus. Als die Fans schon verärgert riefen: „Wir wollen euch kämpfen sehen“, schaffte der HSV doch noch die Wende. Nach der Führung durch Heinz konnte Cottbus nicht mehr zurückschlagen.

Bei den Hamburgern saß neben Torjäger Anthony Yeboah auch Spielmacher Rodolfo Esteban Cardoso nur auf der Tribüne. Der Argentinier soll aber in der kommenden Woche gegen Bayern München wieder spielen. Volker Gundrum