Bastelei an Rente

Gewerkschaften: SPD kommt uns in Rentenfrage entgegen. CDU unterstützt DGB-Vorschläge

BERLIN afp/taz ■ Im Streit um die Rentenreform zeichnet sich ein Kompromiss zwischen Gewerkschaften und SPD ab. Die SPD-Fraktionsspitze habe dem Deutschen Gewerkschaftsbund zugesagt, in mehreren Punkten auf den DGB zuzukommen, sagte DGB-Vizechefin Ursula Engelen-Kefer der Braunschweiger Zeitung.

SPD-Fraktionschef Peter Struck erklärte, die Gespräche mit Spitzenvertretern der Gewerkschaften seien „konstruktiv und vertrauensvoll“ verlaufen. Engelen-Kefer kündigte einen neuen Vorstoß an, mit dem auf den Ausgleichsfaktor verzichtet werden soll. Der CDU-Rentenexperte Andreas Storm sagte der Frankfurter Rundschau, die Vorschläge des DGB stießen bei der Union auf Unterstützung.

Der Vorschlag Engelen-Kefers sieht vor, auf den Ausgleichsfaktor ganz zu verzichten, mit dem nach den Regierungsplänen ab 2011 die Renten für Neurentner gekürzt werden sollen. Stattdessen solle dann das Rentenniveau für alle Rentner geringfügig gesenkt werden. Wenn damit ein Rentenniveau von 67 Prozent erreicht werde, sei auch ein etwas höherer Beitragssatz erträglich.