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Zum Nachholen: Familienangelegenheiten

Es gibt Menschen, die sich eingraben und ewig verschwinden. Irgendwann kommen sie wieder an die Oberfläche und wollen wissen, was inzwischen passiert ist. Für sie gibt es ein gutes Weihnachtsgeschenk: Es heißt „Familienangelegenheiten aus Berlin“ und ist eine Doppel-CD.

Alle Berliner Musikgruppen, die in den letzten Jahren das Ausgehen angenehmer machten, haben darauf ein Lied hinterlassen. Dabei sind beständige Melancholiker wie Blixa Bargeld, alte Freunde wie Stereo Total und moderne Superstars wie Gonzales. Die anderen sind Nachtleben-Größen mit guten Namen wie Ich schwitze nie, Mina, Contriva, Surrogat, Pop Tarts, No Underground, Terranova, Jazzanova, Rechenzentrum, Laub, Das Holz, Jeans Team, Britta, Vermooste Vløten, Barbara Morgenstern, Funny van Dannen, Mutter, Recorder usw.

Aber auch Prominente aus anderen Sparten kehren zu ihren musikalischen Anfängen zurück: Der Kolumnenschreiber Max Goldt singt ein Lied über Schuhe. Der Comiczeichner Fil klingt in seinem Song „Rock ’n’ Roll“ lustig nach Marius Müller-Westernhagen.

Leider sind nicht alle Lieder so großartig. Aber das ist typisch für solche Musiksammlungen. Angeber können indes auch einfach die Bandnamen auf dem CD-Umschlag auswendig lernen und damit Gespräche bestreiten: „Juhu, die Quarks, die netten Helden der schönen Wohnzimmerbewegung. Als alle noch Ofenheizungen hatten, die Bügelbretter Tresen waren und wir frierend vor der Mohnblumentapete standen.“ KIRSTEN KÜPPERS

„Familienangelegenheiten aus Berlin“ kostet 29,99 Mark und ist bei Lieblingslied Records erschienen.