Schon wieder weg

■ Chaos ohne Ende: Basketballer schicken neuen Spielmacher nach einem Spiel heim

Beim Basketball-Bundesligisten BCJ Hamburg Tigers geht es nach wie vor gewohnt drunter und drüber. Neueste Stufe des BCJ-Chaos: Am Dienstag haben die Tigers ihren neuen Spielmacher Curtis Haywood (25) nach nur einem Spiel wieder zurück in die USA geschickt. „Es hat einfach nicht gepasst. Curtis ist kein Spielmacher. Aber den brauchen wir“, sagte BCJ-Trainer Peter Schomers. Haywood war erst am vergangenen Freitag für den fristlos entlassenen Duane Woodward bis zum Saisonende mit einer Probezeit von vier Spielen verpflichtet worden. Bei der blamablen Heimniederlage am Wochenende gegen Würzburg hatte er kaum Akzente setzen können.

Trainer Schomers hatte sich bei der Suche auf einen Agenten verlassen. Videoaufnahmen von Haywood gab es nicht. Dieser Fehler kostet den BCJ rund 5000 Mark an Spesen und Flugkosten. Haywood, der am Wochenende bei der 66:81-Niederlage gegen Würzburg 27 Minuten lang eingesetzt wurde, erzielte lediglich elf Punkte. Nunmehr hat der BCJ Interesse an Derrick Taylor von Pokalsieger Frankfurter Skyliners.

Vorgänger Duane Woodward war vor zwei Wochen gefeuert worden, nachdem er im Abschlusstraining vor dem Spiel in Braunschweig eine Schlägerei mit seinem Mitspieler Peter van Elswyck angezettelt hatte. Woodward schlug van Elswyk dabei so heftig ins Gesicht, dass dieser eine Wunde davontrug, die im Krankenhaus genäht werden musste. Sportlich hatte Woodward zu den Besten nicht nur im Team, sondern in der ganzen Liga gehört. Er war bis dahin der drittbeste Punktemacher der Saison mit einem Durchschnittswert von 21 Punkten pro Spiel. taz/lno