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: Ignoranz

Namhafte US-Wissenschaftler haben vor einem gefährlichen „wissenschaftlichen Analphabetentum“ der meisten Politiker gewarnt. Deren Ignoranz führe dazu, dass sie die wachsenden Hinweise auf einen Klimawandel übersähen, klagten die Forscher auf einer Konferenz des Amerikanischen Verbands für Geophysik in San Francisco. Nach ihren Worten tritt die frappierende Unwissenheit der Politiker regelmäßig bei Konferenzen zum Treibhauseffekt zu Tage. „Die kennen ja nicht einmal den Unterschied zwischen einem Atom und einem Molekül“, sagte der Meteorologe Richard Somerville vom Ozeanografischen Institut in San Diego. Andere Wissenschaftler beklagten, dass die nichtwissenschaftlichen Teilnehmer solcher Konferenzen selbst die besorgniserregendsten Forschungsergebnisse nicht richtig einzuschätzen wüssten. Als Beispiel nannten sie eine Studie, wonach die durch Umweltverschmutzung verursachte Dunstglocke über dem indischen Subkontinent doppelt so stark die Sonnenstrahlen abblockt wie die natürliche Wolkenschicht. Diese erschütternden Erkenntnisse seien von der Politik weitgehend ignoriert worden. AFP